Microsoft SQL Server 2008: Die aktuelle Beta im Praxistest

Bisher existieren nur wenige Benchmarks für Beta-Versionen von SQL Server 2008. Der TPC-E-Benchmark, der Auftragsabwicklung bei einem Broker simuliert, läuft auf einem Dell Poweredge 2900 mit zwei Intel Xeon-X5460-Prozessoren und insgesamt acht Cores 10,1 Prozent schneller als die Vorgängerversion. Auf einem IBM x3850 mit vier Xeon-X7350-Prozessoren und insgesamt 16 Cores wird eine Leistungssteigerung von 14,2 Prozent erzielt. Vergleiche mit den Konkurrenten Oracle und IBM gibt es für diesen Benchmark zur Zeit nicht.

Im TPC-H-Benchmark, der ein Entscheidungsunterstützungssystem simuliert, bei dem aus großen Datenmengen Abfragen generiert werden, konnte Microsoft in der 10-TByte-Liga bisher nicht mitspielen. Das hatte vor allem den Grund, dass SQL Server lange Zeit nur in 32-Bit-Versionen verfügbar war. Ferner ist die x86-Architektur auf 32 Prozessoren begrenzt. Auch die ersten 64-Bit-Versionen konnten im High-End-Bereich nicht überzeugen. Mit SQL Server 2008 ändert sich das.

Auf einem HP Integrity Superdome mit Itanium2-Prozessoren 9150N und 64 Cores kann SQL Server 2008 Konkurrent Oracle knapp schlagen. Ganz vergleichbar sind die Ergebnisse allerdings nicht. Das Oracle-System ist nur mit 1,5 GHz getaktet, während die SQL Server-2008-Maschine mit 1,6 GHz läuft. Ablesen lässt sich nur, dass Microsoft mit seiner neuen Datenbankversion in der Oberklasse ab sofort mitspielt.

Da alle Benchmarks mit der Februar-CTP durchgeführt wurden, gibt es bis zum Release im zweiten Halbjahr 2008 noch Potenzial nach oben. Ferner muss man abwarten, bis mehr vergleichbare Testszenarien existieren. Spannend dürfte es noch einmal werden, wenn die ersten Ergebnisse des klassischen TPC-C-Benchmarks verfügbar sind.

Bild 1: Im TPC-E-Benchmark liegt SQL Server 2008 über seinem Vorgänger.

Bild 2: Bisher konnte SQL Server im TPC-H-Benchmark mit 10.000 GByte nicht punkten. Das ändert sich jetzt.

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ZDNet.de Redaktion

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