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Gartner: Betriebssystemmarkt wächst um sieben Prozent

Laut Untersuchungen des Marktforschungsunternehmens Gartner wird der weltweite Umsatz mit Betriebssystemen bis zum Jahr 2012 auf über 37 Milliarden Dollar steigen. Für 2008 erwarten die Analysten gegenüber dem Vorjahr ein weltweites Wachstum von 7,2 Prozent auf 28,9 Milliarden Dollar.

Mittel- und langfristig werde der Markt für Betriebssysteme allerdings einige Veränderungen durchmachen, so die Analysten. „Der Austausch von Unix durch Linux, das Verhalten der Nutzer, Innovationen sowie Bemühungen gegen Produktpiraterie werden den Markt bestimmen und die Marktdynamik verändern“, sagt Matthew Cheung, Senior Research Analyst von Gartner.

Cheung sieht das stärkste Wachstum bei Linux. Das quelloffene System werde Unix im Server-Bereich verdrängen, vor allem aufgrund des Preisleistungsverhältnisses, der hohen Verfügbarkeit im Support-Bereich sowie der niedrigeren Betriebskosten.

Die größten mittel- bis langfristigen Veränderungen werden nach Ansicht der Analysten von Technologien wie Virtualisierung und Multicore-Prozessoren ausgehen. Die PC-Verkäufe sowie die drohende Rezession der US-Wirtschaft gehörten zu den Haupttreibern bei den kurzfristigen Veränderungen.

Trotz der guten Wachstumsprognose glauben die Analysten, dass neue Technologien wie Software-as-a-Service die Bedeutung eines Client- oder Server-Betriebssystems in den nächsten Jahren in den Hintergrund drängen werden. Und das könnte schwerwiegenden Einfluss auf die Geschäftsmodelle sowie die Umsätze der Hersteller haben.

Cloud Computing und andere Modelle werden nicht zuletzt auch die Nachfrage der Anwender bestimmen, sind sich die Experten sicher. On-Demand-Modelle sollen installierte Lösungen immer mehr verdrängen.

Auf dem Markt für OEM-Betriebssysteme werde es mit der Veröffentlichung des Service Pack 1 für Windows Vista zu einem beschleunigten Wechsel von Windows XP auf den Nachfolger kommen, erklärte Gartner. Microsoft werde auch durch seine Anstrengungen im Bereich Sicherheit und Antivirus in der Nahen Zukunft eine Größe bleiben.

Längerfristig sollen im öffentlichen Umfeld und hier vor allem in Schwellenländern Open-Source-Initiativen sowie steigender Kostendruck die Verbreitung von Linux vorantreiben. Linux werde aber weiterhin mit auf günstigen Rechnern vorinstallierten Betriebssystemen konkurrieren.

ZDNet.de Redaktion

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