Das Internet besteht aus vielen verschiedenen Teilnetzen. Eine seiner Grundlagen ist die „nichtdiskriminierende Datenübermittlung“. Sämtliche Datenpakete, egal ob das Bild auf einer Website oder ein HD-Video von Kazaa, werden gleichberechtigt geroutet. Die Grenze setzen die zum jeweiligen Zeitpunkt maximal verfügbaren Leitungskapazitäten.
Das als Netzneutralität bezeichnete Prinzip ist derzeit aber nicht gesetzlich garantiert. Jeder Backbonebetreiber kann bestimmen, welche Daten wie schnell sein Netz passieren. Die Möglichkeit ist jedoch nicht nur theoretischer Natur – schon heute wird davon immer wieder Gebrauch gemacht.
Der neueste Fall in einer schier endlosen Reihe dreht sich um den US-Provider Comcast, der Tests zufolge Bittorrent-Traffic seiner Kunden gedrosselt hat. AT&T musste diesen Sommer einräumen, Teile eines Video-Streams mit Bush-kritischen Inhalten der Rockband Pearl Jam nicht übertragen zu haben. Angeblich war dafür ein übereifriger Webcast-Partner verantwortlich. Dadurch bekommt das Thema auch eine politische Dimension.
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