10 Dinge, die man über jede Linux-Installation wissen sollte

Unter Windows gibt es den Ordner „Eigene Dateien“ zum Abspeichern von Dokumenten, aber wohin mit Dateien, die keine Dokumente sind? Normalerweise landen die auf dem Windows Desktop! Auch unter Linux kann man den Desktop zumüllen, aber jeder Benutzer verfügt über sein eigenes Home-Verzeichnis, normalerweise unter /home/user. Innerhalb dieses Home-Verzeichnisses finden sich häufig Verzeichnisse für Dokumente (/home/user/documents), Programmverknüpfungen, Musikdateien (/home/user/music) oder was immer man möchte. Hier kann man Dateien und Ordner erstellen und diese ganz nach Belieben organisieren, so wie auf seinem Schreibtisch zu Hause. Je nachdem, welche Berechtigungen man vergibt, kann man auch anderen Benutzern den Zugriff auf diese Dateien gestatten oder verwehren (nur dem Root-Benutzer nicht).

7. Unterschiede bei der Standardinstallation

Es gibt ein paar Unterschiede zwischen den Linux-Distributionen, zum Beispiel wo einige Dateien gespeichert werden oder welchen Namen einige der Standardprogramme haben. Da hilft es schon, sich bewusst zu sein, dass das Dateisystem bei Red Hat und Suse unterschiedlich sein kann. Die meisten Benutzer müssen diese Unterschiede zwar nicht im Detail kennen, sollten aber wissen, dass die internen Dateisysteme sich etwas voneinander unterscheiden können. Wenn man um Hilfe bittet, sollte man daher immer mitteilen, welche Distribution man benutzt. Aber falls man mit seinem System keine Probleme hat oder komplizierte Einstellungen vornehmen will, braucht man sich hierüber nicht allzu viele Gedanken zu machen.

8. Die Kommandozeile oder „Wie man Programme ausführt“

Über das Start-ähnliche Menü öffnet das Programm xterm (auch Konsole genannt) ein Terminalfenster, das ein bisschen wie ein DOS-Fenster aussieht, in Wirklichkeit aber schon älter ist als DOS und auch viel mächtiger. Dies ist die Kommandozeilenschnittstelle, der Ursprung des Betriebssystems und in jeder Linux-Distribution vorhanden. Hier soll nicht auf die technischen Details eingegangen werden, mit denen man ganze Bücher füllen kann, aber die Kommandozeile ist ein mächtiges Werkzeug, das man häufig braucht, um Probleme mit dem Rechner zu beheben. Falls man im Internet nach Hilfe sucht und jemand bittet, lspci auszuführen, dann heißt das, dass man xterm starten; lspci eingeben und die Eingabetaste drücken und dann das am Bildschirm ausgegebene Ergebnis posten soll.

Wenn man ein xterm-Fenster öffnet, agiert man dort als normaler Benutzer mit eingeschränkten Rechten. Um sich als Root-Benutzer (siehe oben den Abschnitt über Berechtigungen) in einem xterm-Fenster anzumelden, gibt man su [Eingabetaste] ein und dann das Root-Passwort [Eingabetaste]. Damit stehen einem fast alle Möglichkeiten offen, man sollte also vorsichtig mit seinen Fähigkeiten umgehen. Der Root-Benutzer kann die Daten aller Benutzer zerstören, einschließlich Systemdateien, die zum Ausführen von Linux benötigt werden. Um xterm oder den su-Modus wieder zu verlassen, gibt man einfach exit [Eingabetaste] ein.

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ZDNet.de Redaktion

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