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Microsoft und Sun haben sich noch lieber

Wichtigster neuer Eckpunkt ist das Web Single-Sign-On (SSO). Die Unternehmen haben dazu zwei Spezifikationsentwürfe entwickelt und veröffentlicht: Web Single Sign-On Metadata Exchange Protocol (Web SSO MEX) und Web Single Sign-On Interoperability Profile (Web SSO Interop Profile). Die neuen Spezifikationen ermöglichen Web SSO zwischen Systemen, die Liberty und WS-Web Service Architekturen nutzen.

Die Entwürfe der neuen Spezifikation finden sich auf den Web-Seiten beider Unternehmen:

http://msdn.microsoft.com/webservices/understanding/specs/default.aspx?pull=/library/en-us/dnglobspec/html/wssecurspecindex.asp

beziehungsweise

http://developers.sun.com/techtopics/identity/interop/index.html

Die neuen Spezifikationen werden künftig in die Microsoft beziehungsweise Sun Produktlinien integriert, etwa in Windows Server und das Sun Java Enterprise System. Microsoft und Sun begrüßten eine Beteiligung im Rahmen der von Microsoft veranstalteten Web Services Protocol Workshops bei der weiteren Entwicklung dieser Spezifikationen. Letztlich werden die Spezifikationen zur Ratifizierung als Industriestandard einer dafür zuständigen Organisation vorgelegt.

Weiteres Betätigungsfeld: Das Windows Server-Management. Microsoft und Sun wollen auch hier kooperieren, um die Interoperabilität zwischen Management-Produkten und Betriebssystemen der beiden Unternehmen zu ermöglichen. So arbeiten Microsoft und Sun gemeinsam an der Entwicklung der WS- Management-Spezifikation. Sun wird das WS-Management vollständig in die x64-basierten Sun Fire Server, die N1 Management Tools und in das Betriebssystem Solaris 10 integrieren. Somit wird vollständige System-Management-Interoperabilität zwischen Solaris- und Windows-basierten IT-Infrastrukturen gewährleistet. Darüber hinaus hat Sun das WS-Management in Java implementiert. Diese Implementierung wird der Open Source Community unter www.java.net zur Verfügung gestellt, um eine Lösung für Linux zu entwickeln.

Auch im Bereich 64-bit Computing kooperieren Microsoft und Sun, um die Kundenbedürfnisse zu adressieren. Die AMD-Opteron-basierten Server und Workstations von Sun wurden von den Microsoft Hardware Quality Labs als „Designed for Windows“ zertifiziert. Darüber hinaus hat Sun mit Microsoft ein Premier Support Services Agreement vereinbart, welches beiden Unternehmen direkten Zugang zu technischem Support ermöglicht. Microsoft stellt hierfür ein Team zusammen, das exklusiv mit Sun zusammenarbeiten wird. Die Kunden haben nun unter anderem die Möglichkeit, grafisch anspruchsvolle Arbeiten auf Sun-Rechnern durchzuführen, die das Betriebssystem Windows nutzen.

Die Unternehmen haben weiterhin bekannt gegeben, dass Sun das Remote Desktop Protokoll von Microsoft lizenziert hat und es in naher Zukunft in die Sun Ray Ultra-Thin-Client Produktlinie integrieren will. Die Nutzer der Sun Ray haben damit Zugriff auf den Microsoft Windows Desktop und die zahlreichen Windows Anwendungen.

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ZDNet.de Redaktion

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