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Malen wie Picasso: Corel Painter 9

Durch die enorme Vielfalt an Funktionen hat Painter den Ruf, ein schwieriges Programm zu sein. Bei der Entwicklung dieser Version hatte deshalb wohl die Optimierung von Leistung und Benutzerfreundlichkeit Priorität. Die Vorgängerversionen wiesen gelegentlich störende Verzögerungen auf, besonders bei komplexen Pinseln und Bildern. Nun hat Corel diese Probleme gelöst und die aktuelle Version um einige nette Funktionen ergänzt. Waren früher zum Starten der Klon-Funktion (Verfremden eines Ursprungsbilds mithilfe der Painter-Pinsel) noch vier Arbeitsschritte nötig, genügt nun ein einfacher Klick.

Die verwirrende Auswahl aus Menüs und Werkzeugen wurde durch eine übersichtliche Gruppe logisch angeordneter Paletten ersetzt. Alle Malwerkzeuge wie Bleistifte, Pinsel und Schläuche wurden in der Symbolleiste für Malwerkzeuge untergebracht, die ein Drop-Down-Menü für die verschiedenen gespeicherten Pinselarten enthält. Die Optionen zum Ändern der Pinselzustände wurden endlich in einer einzelnen Palette zusammengefasst. Angesichts der zahllosen Einstellungen, die hier vorgenommen werden können, ist der Überblick leicht zu verlieren. Aber immerhin muss sich der Benutzer auf der Suche nach den benötigten Einstellungen nicht mehr durch zahlreiche Fenster quälen.


Diese kompakte Werkzeugleiste reduziert das Durcheinander der früheren Painter-Versionen auf ein Minimum.


Die Brush Controls-Palette ist das Herz von Painter – alle Einstellungen auf einen Blick.

Die Kompatibilität zu Photoshop wurde weiter verbessert. Painter 9.0 erkennt jetzt Ebenen-Sets, Ebenen-Masken und Alpha-Kanäle. Die neue Ebenen-Palette sieht tatsächlich aus wie die in Photoshop und sie verhält sich auch so: Der Import und Export von Dateien erfolgt mit nur leichten oder gar keinen Änderungen. Einige Painter-Effekte wie die feuchten Aquarell-Ebenen sind für Photoshop nutzlos, denn nicht alle Besonderheiten eines Bildes werden „eins zu eins“ übertragen.


Die verbesserte Ebenen-Palette in Painter ist etwas farbenfroher als die von Photoshop, wartet jedoch mit den gleichen leistungsfähigen Optionen auf.

In Painter 9.0 können nun auch Bilder gedreht sowie verschiedene, nummerierte Versionen einer einzelnen Datei gespeichert werden – dies ist besonders beim Experimentieren und Archivieren nützlich. Eine Verlaufspalette wie in Photoshop, mit der man jeden Arbeitsschritt nachvollziehen und vor- und zurückgehen kann, wäre allerdings noch besser gewesen. Painter verfügt zwar über eine Brush Tracker-Palette, die Informationen über die zuletzt verwendeten Pinselstriche speichert, aber eine richtige Verlaufspalette wäre die sinnvollere Variante gewesen. Außerdem sollten die Entwickler für die nächste Version mehr als nur 32 Rückgängig-Schritte in Betracht ziehen.

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ZDNet.de Redaktion

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