Windows Longhorn: Details zum neuen WinFS-Dateisystem

„WinFS ist eine der schweren Aufgaben, die sie zu lösen haben. Sie müssen ein gutes Design entwickeln und dieses dann in das Gesamtsystem implementieren. Da müssen eine Menge Dinge zusammenkommen, die reibungslos ineinander greifen. Ein wichtiger Punkt bei der Entwicklung von WinFS ist die Unterstützung durch die Entwickler von Windows-Software. Anwender werden die neuen Möglichkeiten nur nutzen können, wenn sie von den jeweiligen Entwicklern in den Programmen unterstützt werden.

Auf der PDC will sich Microsoft besonders um diese Gruppe kümmern. Das Unternehmen will genaue Informationen zur Verfügung stellen, wie die geplanten Features von den Entwicklern genutzt werden können. So soll WinFS beispielsweise auch über Möglichkeiten zur Synchronisation von Dateien mit anderen Datenspeichern verfügen. Auch neue Sicherheitsfunktionen sollen zur Verfügung stehen.

„Bislang mussten sich Entwickler bei ihren Applikationen mit verschiedenen Dateiformaten rumschlagen. WinFS wird über neue Möglichkeiten verfügen, um einheitliche Formate zu schaffen“, so Bob Muglia. „Die verbesserten Suchmöglichkeiten von WinFS geben Entwicklern auch andere Möglichkeiten zur Speicherung strukturierter Daten als relationale Datenbanken“, so Mike Sax, Präsident von Sax Software.

„Die Ausstattung von Dateien mit Attributen, nach denen man suchen kann, erlaubt die Erstellung von Applikationen, die dann keine Datenbanken mehr zur Speicherung ihrer Informationen benötigen. Trotzdem hat man den Vorteil der schnellen Suche“, so Sax weiter. Trott der geplanten Neuerungen plant Microsoft, einen reibungslosen Übergang zur neuen Technologie sicherzustellen. In den WinFS-Beschreibungen zur PDC ist auch zu lesen, dass die neuen Features nicht nur über die neuen Longhorn APIs genutzt werden können, sondern auch über die bereits bestehenden Win32 APIs.

Für viele Anwender könnte Longhorn und WinFS eine vereinfachte Verwaltung ihrer anwachsenden Datenmengen mit sich bringen. Anstatt Informationen in hierarchisch angelegten Ordnern abzulegen, sollen User künftig Abfragen starten können. „Mit WinFS wird die hierarchische Ablage von Daten zweitrangig. Sie ist zwar noch möglich, aber nicht mehr der einzige und beste Weg, seine Daten zu ordnen“, so Muglia.

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ZDNet.de Redaktion

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