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Die Festplatte in der Midlife-Crisis

Festplatten wurden in den 1950er-Jahren entwickelt. Sie verwenden Magnetköpfe zum Lesen und Schreiben von Daten auf magnetisierbare Platter. Die Geräte sind das Herzstück von PCs, Servern, speziellen Speichergeräten und Geräten der Unterhaltungselektronik wie dem iPod-Music-Player.

Festplatten mit Speicherkapazitäten von mehr als 200 GB sind derzeit erhältlich, aber diese enthalten Mehrfach-Platter. Die Steigerung der Datenmenge, die auf einem einzelnen Platter untergebracht werden kann, erlaubt den Herstellern die Reduzierung der Anzahl der Platter bei gleichzeitiger Beibehaltung der Gesamtkapazität, was Kosten spart.

Die Prognosen in Bezug auf die Zunahme der Datendichte gehen etwas auseinander, aber der Gesamttrend ist klar. Currie Munce, Vice President of Research bei Festplatten-Hersteller Hitachi Global Storage Technologies, sagt, dass die Platter-Dichte seit der ersten Festplatte im Jahr 1956 bis 1991 ungefähr um 30 Prozent zugenommen hat. Danach stieg sie von 1991 bis 1997 um ungefähr 60 Prozent pro Jahr, und von ungefähr 1997 bis 2001 verdoppelte sie sich im Jahresrhythmus.

Inzwischen schlägt das Pendel eher in die Gegenrichtung aus. In den kommenden Jahren wird die Zunahme der Datendichte wieder auf 40 bis 60 Prozent zurückgehen, prognostiziert Munce. „Ich denke, wir werden wieder zu den historischen Wachstumsraten zurückkehren, wie wir sie früher in der Branche hatten.“

Einer der Gründe für diese Verlangsamung ist die zurückgehende Nachfrage nach vollgestopften Plattern für Desktop-PCs, so Jim Porter, Präsident des Marktforschungsunternehmens Disk/Trend.

„Der Teil des Marktes, der lauthals nach mehr als 80 GB pro Platter verlangt, ist recht klein“, sagt Porter. Er schätzt den Marktanteil von PCs mit ungefähr 75 Prozent ein.

Munce von Hitachi stimmt zu, dass „die Nachfrage nach immer größeren Festplatten zurückgegangen ist, besonders bei Desktops für Firmen, wo die Kapazitäten nur um ungefähr 20 bis 40 Prozent pro Jahr steigen“.

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ZDNet.de Redaktion

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