Der Online-Dienst AOL (Börse Frankfurt: AOL) hat sein Netz gegen Spammer abgesichert. Der Anbieter hat nach eigenen Angaben sein Netzwerk so konfiguriert, dass störende Pop-Ups seine Kunden beim Surfen nicht mehr nerven, heißt es in einer Mitteilung.

Spammer hatte kurz zuvor einen Weg gefunden, Werbebotschaften über den in Windows-OS integrierten Nachrichtendienst an AOL-User zu schicken. Der Service wird eigentlich dazu verwendet, im lokalen Netz Sofortnachrichten zu senden. AOL schob diesem Treiben durch wenige Veränderungen an der Netzwerkkonfiguration jetzt einen Riegel vor.

Der Nachrichtendienst wird bei Windows XP und 2000 bei jedem Systemstart im Hintergrund hochgefahren. Auch in den anderen Windows-OS kann der Dienst installieren werden, hier ist er aber nicht voreingestellt.

„Im ständigen Kampf gegen eine große Spam-Gemeinde, ist diese Aktion ein großer Erfolg für unsere Mitglieder“, freute sich AOL-Sprecher Andrew Weinstein. Software von US-Unternehmen wie Direct Advertiser und Broadcast Marketer erlauben es Direktvermarktern hunderttausend dieser Nachrichten pro Stunde an beliebige Internet-Adressen zu schicken.

Die Direktmarketing-Software des US-Herstellers Dhingra kann rund 135.000 dieser Nachrichten pro Stunde verschicken. Der Hersteller glaubt eigenen Worten nach AOLs-Blockadetechnik in ein paar Wochen überwunden zu haben. Um dem Spam Einhalt zu gebieten, hat AOL angekündigt, mit der Version 8.0 seiner Software auch selbst auf Pop-Up Werbung komplett zu verzichten. Damit schlägt der Internet-Anbieter eigenen Angaben nach einen Millionenbetrag an Werbeeinnahmen in den Wind.

Kontakt: AOL, Tel.: 040/361590 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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