Categories: Software

Real verschmilzt Player und Jukebox

Real Networks (Börse Frankfurt: RNW) wird am Montag einen neuen Service vorstellen, der die beiden Programme Realplayer und die Jukebox in einer einzigen, digitalen Medien-Lösung zusammenfasst.

Diese Kombination ist von Marktbeobachtern bereits seit einiger Zeit erwartet worden. Sie signalisiert den letzten Schritt von Real auf dem Weg zu einem grundlegenden Liefersystem für Web-Content. Zudem kämpft das Unternehmen weiterhin gegen den Media Player des Erzrivalen Microsoft (Börse Frankfurt: MSF).

Die Realone genannte Software verschmilzt die Audio- und Video-Streaming-Software des Realplayer mit dem Musik-Management-Tool Jukebox. „Ich denke dieser Schritt war für sie einfach unausweichlich. Die Zeichen deuteten darauf hin, dass sie eher in Richtung eines Allzweck-Players gehen und Geld aus Abo-Services für dessen Inhalte generieren würden, als einmal für ein Software-Update zu kassieren“, erklärte der IDC Chef-Analyst Bryan Ma.

Die Verkaufszahlen von Reals Hauptprodukten sowie die Einkünfte aus Anzeigenverkäufen waren stetig gefallen. Das konnten auch gesteigerte Umsätze bei Services im aktuellen Quartal nicht ausgleichen. „Dieser Schritt passt in ein Subskriptions-Modell, auf das sie hinsteuern“, sagte der CS First Boston-Analyst Heath Terry.

Laut Auskunft des Vizepresident für Endkunden-Systeme bei Real Networks, Dave Richards, wird das neue Tool am Montag gestartet und soll zunächst als kostenlose Trial-Version erhältlich sein. Danach werde eine Premium-Variante mit erweiterten Funktionen für 9,95 Dollar im Monat folgen. Die Start-Gebühr könnte eventuell höher liegen. Pressplay soll nach Angaben von Branchenbeobachtern innerhalb der nächsten 60 Tage starten.

Laut Richards will das Unternehmen auf seinen Erfolg mit dem Goldpass-Subscription-Service aufbauen, der im August 2000 gestartet war und bisher 300.000 Abonnenten hat. Die Goldpass-Kunden erhalten für den neuen Service einen Spezial-Preis. Für eine zusätzliche Gebühr werden Realone-Abonnenten die via Musicnet verkaufte Musik hören können. Musicnet ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Real Networks, AOL Time Warner (Börse Frankfurt: AOL), EMI, BMG und Zomba.

Laut Richards soll es für die Kunden günstiger werden, eine Kombination aus Realone und Musicnet zu kaufen als zwei separate Dienste. Musicnet wird voraussichtlich zwischen zehn und 20 Dollar im Monat kosten. Der Dienst soll in diesem Herbst starten. Ein bereits im Juli genannter Starttermin im September ist allerdings bereits verstrichen.

Kontakt:
Real Networks, Tel.: 0044171/6294020 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Alphabet übertrifft die Erwartungen im ersten Quartal

Der Umsatz steigt um 15 Prozent, der Nettogewinn um 57 Prozent. Im nachbörslichen Handel kassiert…

1 Tag ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im dritten Fiskalquartal

Aus 61,9 Milliarden Dollar generiert das Unternehmen einen Nettoprofit von 21,9 Milliarden Dollar. Das größte…

1 Tag ago

Digitalisierung! Aber wie?

Mehr Digitalisierung wird von den Unternehmen gefordert. Für KMU ist die Umsetzung jedoch nicht trivial,…

1 Tag ago

Meta meldet Gewinnsprung im ersten Quartal

Der Nettoprofi wächst um 117 Prozent. Auch beim Umsatz erzielt die Facebook-Mutter ein deutliches Plus.…

2 Tagen ago

Maximieren Sie Kundenzufriedenheit mit strategischem, kundenorientiertem Marketing

Vom Standpunkt eines Verbrauchers aus betrachtet, stellt sich die Frage: Wie relevant und persönlich sind…

2 Tagen ago

Chatbot-Dienst checkt Nachrichteninhalte aus WhatsApp-Quellen

Scamio analysiert und bewertet die Gefahren und gibt Anwendern Ratschläge für den Umgang mit einer…

2 Tagen ago