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Microsofts größte Angst um Office XP: Hacker

Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) muss 120 Millionen Office 95 und 97-Anwender davon überzeugen, auf die neue Office XP-Version upzugraden. Viele der Kunden lehnten diese Möglichkeit jedoch bereits bei Office 2000 ab. Das zweite Problem, das der Redmonder Konzern hat: die Software-Piraten.

Allein in Nordamerika ist jede vierte Office-Version eine Kopie. „Microsofts größter Konkurrent könnten wirklich die Software-Piraten sein,“ schätzt Prudential Securities Analyst James Lucier.

Hinzukomme, mit so vielen verschiedenen Office- und Windwos-Versionen, „gibt es für die Leute keinen Ansporn upzudaten.“

Der Softwarekonzern versucht gegen beide Probleme anzukämpfen. Um illegale Kopien zu unterbinden, führte Microsoft mit dem ersten Service Release für Office 2000 eine Aktivierungs-Technologie ein. Mit Office XP und später auch Windows XP, verfeinert Microsoft diese Technik, indem die Software nur mit einer bestimmten PC-Konfiguration verbunden sein soll.

Zweite Maßnahme: Mit Office XP beginnt der Konzern die Software auf Abonnementen-Basis zu verkaufen. So sollen die Kunden eine bestimmte Gebühr zahlen, um das Produkt eine vorbestimmte Zeit nutzen zu können. „Wenn Microsoft die gesamte Software auf der Basis eines Abonnements anbietet, ist das der beste Weg, um Software-Piraten zu bekämpfen. Dann bekommt man als Kunde nichts, wenn man kein Abonnent ist,“ sagte der Analyst Lucier.

„Der Erfolg von Office XP ist entscheidend für die Gesellschaft“, meint Lucier. Mehr als 50 Prozent der Einnahmen kommt durch das Produkt Office. Doch der Verkauf der Lizenzen geht zurück. Im zweiten Quartal fiel der Umsatz mit Office um zwei Prozent auf 2,49 Milliarden Dollar. Und auch für das dritte Quartal soll es nicht besser aussehen.

Zunehmend hat der Konzern mit Software-Piraterie zu kämpfen. Die Software und Information Industry Association (SIIA) schätzt, dass rund 25 Prozent der Business Software in den USA illegale Kopien sind. Weltweit liege die Rate sogar bei 36 Prozent. In den größten Wachtsumsmärkten wie China liegt der Anteil der illegalen Software bei 90 Prozent.

Doch bereits jetzt, vor der Veröffentlichung der Final Release-Version von XP zeigt sich schon, dass auch der neue Aktivierungs-Mechanismus nicht allzuviel hilft. So wurde dem US-Online-Magazin Electric.com bereits ein „.nfo“-File zugeschickt, in dem Details zu einem Office XP-Crack mitgeteilt wurden. In der Datei der Hacker pir8ers heißt es: „Unzip, unrar und installiere die Software. Dieser CD-Key wird den Produkt-Aktivierungs-Mechanismus außer Kraft setzen.“

Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760

ZDNet.de Redaktion

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