Die in Genf ansässige Standardisierungsorganisation ECMA (European Computer Manufacturers Association) hat einen bitterbösen Brief an Sun (Börse Frankfurt: SSY) geschickt. Darin bezeichnet der ECMA-Generalsekretär Jan van den Beld das Verhalten des Unternehmens als unmöglich. Das Schreiben liegt der ZD-Publikation Sm@rt Reseller vor.
Suns Vizechef George Paolini hatte einen ECMA-Standardisierungsvorschlag für Java abgelehnt. Am Mittwoch dann berief er führende Lizenznehmer ein und erklärte die Anwesenden kurzerhand zu einem Standardisierungsgremium. Dieses soll nun über die Zukunft der plattformunabhängigen Programmiersprache entscheiden.
Van den Beld führt an, mit seinem Rückzieher habe Sun „eine enorme Menge an Zeit und Geld von Experten und Firmen verschwendet“. Weiter erklärt er: „Eine goldene Gelegenheit zum Wohle aller Anwender und Anbieter von Java“ sei ausgelassen worden. Der Gipfel sei aber, die ECMA für den Misserfolg der Standardisierung verantwortlich zu machen.
Sun hatte sich im April vergangenen Jahres an ECMA gewandt, nachdem ein Versuch der Standardisierung durch die US-Organisation ISO/IEC JTC1 gescheitert war (ZDNet berichtete). Das europäische Gremium hatte daraufhin das Technical Committee 41 ins Leben gerufen.
Kontakt:
Sun, Tel.: 089/460080
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