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Sonos verklagt Google wegen Patentverletzungen

Der US-Audio-Hersteller Sonos hat zwei Patentklagen gegen Google eingereicht. Wie die New York Times berichtet, soll der Suchmaschinenbetreiber wissentlich eine patentierte Technik für Home-Lautsprecher kopiert haben. Sonos fordert Schadenersatz und ein Verkaufsverbot für Lautsprecher, Smartphones und Laptops von Google in den USA.

Die Klagen wurden bei einem Bundesgericht in Los Angeles sowie der US-Handelsbehörde International Trade Commission eingereicht. Letztere entscheidet oftmals schneller als ein Geschworenengericht.

„Google hat unverhohlen und wissentlich unsere patentierte Technologie kopiert“, sagte Sonos-CEO Patrick Spence im Gespräch mit der New York Times. „Trotz unserer wiederholten und umfangreichen Bemühungen in den letzten Jahren hat Google keine Bereitschaft gezeigt, mit uns an einer für beide Seiten vorteilhaften Lösung zu arbeiten. Uns bleibt keine andere Wahl, als zu prozessieren.“

Sonos gilt als ein Pionier im Bereich Netzwerk-Audio. Das Unternehmen gehörte zu den ersten Anbietern von WLAN-Lautsprechern. Konkurrenz erhielt Sonos in den vergangenen Jahren jedoch unter anderem von Google und Amazon, deren Smart Speaker nicht nur günstiger sind, sondern auch einen digitalen Sprachassistenten integrieren.

Um sich an die Konkurrenz anzupassen, ging Sonos im vergangenen Jahr sogar eine Partnerschaft mit Google ein. Sie brachte den Google Assistant per Softwareupdate auf bestimmte Lautsprecher des Unternehmens.

Sonos geht dem Bericht zufolge davon aus, dass nicht nur Google, sondern auch Amazon sein geistiges Eigentum unerlaubt einsetzt. Das Risiko, beide Unternehmen gleichzeitig zu verklagen, sei jedoch zu groß.

Amazon und Google wiesen Sonos‘ Vorwürfe gegenüber dem New York Times zurück. Ein Google-Sprecher zeigte sich enttäuscht, weil sich Sonos für den Rechtsweg und gegen weitere Verhandlungen entschieden habe. „Die Echo-Gerätefamilie und unsere Multiroom-Musiktechnologie wurden von Amazon unabhängig voneinander entwickelt“, betonte indes eine Amazon-Sprecherin.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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