Auch für Clamshell-Laptops: Weitere Details zu Windows 10X durchgesickert

Microsoft wird sein neues Betriebssystem Windows 10X möglicherweise doch nicht nur auf faltbare Geräte sowie Geräte mit zwei Displays beschränken. Das geht aus jetzt durchgesickerten Unterlagen beziehungsweise Screenshots hervor. Demnach soll Windows 10X für „Clamshells und Foldables“ verfügbar sein.

Erstmals erwähnte Microsoft Windows 10X auf seinem Surface-Event Anfang Oktober. Es kommt auf dem Dual-Screen-Gerät Surface Neo zum Einsatz und wurde laut Microsoft speziell für mobile Computer mit faltbaren Displays entwickelt. So bietet das OS beispielsweise die Möglichkeit, einen Bildschirm zur Anzeige einer Tastatur mit Touchpad zu benutzten.

„Windows 10X ist das Beste von Windows 10, das entwickelt wurde, um einzigartige Erlebnisse auf Dual-Screen-PCs zu ermöglichen. Wir haben das Windows 10, das die Kunden kennen und lieben, genommen und Windows 10X so entwickelt, dass es das Vertraute mit dem Neuen verbindet“, teilte Microsoft Anfang des Monats mit. Windows 10X soll im kommenden Jahr auch auf Produkten von Asus, Dell, HP und Lenovo vorinstalliert werden.

Aus den Unterlagen geht auch hervor, dass Microsoft das Startmenü von Windows 10X als „Launcher“ bezeichnet – ein Begriff, den das Unternehmen bisher nur seinen hauseigenen Android-Launcher verwendet. Zudem wird in Windows 10X Microsofts Suchtechnologie integriert sein.

Darüber hinaus ist immer wieder in den Screenshots zu lesen, dass Windows 10X Nutzern helfen soll, „im Fluss“ zu bleiben. Diese Formulierung wiederum wird häufig von Panos Panay, Chief Product Officer bei Microsoft, benutzt, um die Zusammenarbeit des Surface Teams mit Windows und Office bei der Entwicklung eines gemeinsamen Hardware- und Software-Erlebnisses zu beschreiben. Die Formulierung deckt sich mit Microsofts Beschreibung des Surface Neo, dass demnach für Multitasking entwickelt wurde und die Produktivität eines PCs bieten soll – wie die Surface-Produkte auch.

Laut Quellen von DomainZDNet USA soll die Entwicklung von Windows 10X Anfang 2020 abgeschlossen werden – etwa gleichzeitig mit der Veröffentlichung von Windows 10 20H1. Das Surface Neo wiederum werden Verbraucher wohl erst zum Weihnachtsgeschäft 2020 in den Händen halten können. Das soll auch für Foldable-Geräte anderer Hersteller gelten.

Klassische Laptops im Clamshell-Design mit Windows 10X wurden bisher allerdings noch nicht angekündigt. Unklar ist derzeit noch, welche Vorteil Windows 10X auf diesen Geräten gegenüber Windows 10 Home oder Pro haben könnte. Möglicherweise sollen Windows-10X-Notebooks gegen Chromebooks antreten – anfänglich war vermutet worden, dass das zuerst als Windows Lite/Project Santorini bezeichnete Windows 10X würde auf dieses Marktsegment abzielen.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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