Categories: MobileSmartphone

Huawei verkauft 2018 mehr als 200 Millionen Smartphones

Der chinesische Elektronikkonzern Huawei hat einen neuen Verkaufsrekord bei Smartphones erzielt. Eigenen Angaben zufolge hat der Konzern mit seinen Marken Huawei und Honor 2018 mehr als 200 Millionen Einheiten verkauft. Damit ist der Absatz von drei Millionen Geräten im Jahr 2010 um mehr als das 66-fache auf nun 200 Millionen Einheiten gestiegen. Im globalen Smartphone-Markt hat sich Huawei zu einem der Top-3-Player der Welt entwickelt. Und im zweiten und dritten Quartal 2018 stieg Huawei sogar zum zweitgrößten Smartphone-Hersteller der Welt auf. Insgesamt verwenden derzeit mehr als 500 Millionen Verbraucher in mehr als 170 Ländern die Produkte der Chinesen.

Huawei-Smartphones sind bei Konsumenten wegen zahlreicher Eigenschaften beliebt. Vor allem die Kameratechnik weiß zu überzeugen, wie regelmäßige Spitzenplätze in anerkannten Tests belegen. Die Kameraspezialisten von DxOMark listen beispielsweise das P20 Pro als Spitzenreiter im Kameratest und attestieren dem Gerät auch im Videobereich eine sehr gute Leistung. Auch die kürzlich vorgestellte Mate-20-Serie schneidet in Tests sehr gut ab.

Die Geräte sind dabei nicht nur für Konsumenten gut geeignet, sondern auch für Firmen. So ist beispielsweise die Mate-20-Serie für
Android Enterprise Recommended (AER) validiert und in das Verzeichnis der für den geschäftlichen Einsatz empfohlenen Smartphones aufgenommen worden. Somit halten Mate 20 Pro, Mate 20 sowie Mate 20 Lite die Vorgaben des AER-Programms ein, zu denen die Bereitstellung von Sicherheitsupdates innerhalb von 90 Tagen gehört. Auch müssen die Hersteller für ihre Geräte mindestens ein vollständiges Betriebssystem-Update garantieren. Darüber hinaus müssen die Geräte die Einrichtung per QR-Code oder das sogenannte Zero-Touch-Enrollment unterstützen, das es erlaubt, Geräte von mehreren Herstellern gleichzeitig bereitzustellen, ohne dass jedes Gerät manuell eingerichtet werden muss.

Wachstum wird durch Handelsstreit mit USA gebremst

Ein noch größeres Wachstum wird durch den schon länger anhaltenden Konflikt zwischen den US-Behörden und chinesischen Herstellern behindert. In der Vergangenheit warnten vor allem wiederholt US-Geheimdienste und die Bundespolizei vor dem Einsatz von Smartphones von Huawei und ZTE. CIA, NSA und FBI halten es für möglich, dass China deren mobilen Geräte sowie Telekommunikations-Infrastrukturen für Spionagetätigkeiten nutzen. „Wir sind tief besorgt über die Risiken, die damit einhergehen, wenn ein Unternehmen oder eine Organisation, die von einer ausländischen Regierung gehalten wird, die nicht unsere Werte teilt, eine Machtposition in unserem Telekommunikationsnetzwerk bekommt“, sagte FBI-Chef Chris Wray im Februar.

Dass ausgerechnet US-Behörden zahlreiche Geräte amerikanischer Hersteller in der Vergangenheit mit Hintertüren versahen, erwähnen die US-Geheimdienste in diesem Zusammenhang nicht. Unerwähnt bleibt auch, dass eine vom Weißen Haus 2012 beauftragte Risikostudie keine Beweise für Spionagesoftware in Huawei-Produkten fand. Trotzdem belasteten die Vorwürfe die Beziehung zwischen dem chinesischen Konzern und den USA, was schließlich 2013 zum Rückzug von Huawei aus dem US-Markt führte.

Huawei wird derzeit auch in den Handelsstreit zwischen den USA und China hineingezogen. Aufgrund eines Ersuchens von US-Behörden wurde Anfang des Monats die Finanzchefin von Huawei am Flughafen von Vancouver festgenommen. Sie soll in Geschäfte verstrickt sein, mit denen Huawei das US-Handelsembargo gegen den Iran umgangen haben. Auch diese Vorwürfe bestreitet Huawei. Der Fall ist besonders brisant, weil die Managerin auch die Tochter des Huawei-Firmengründers ist.

ANZEIGE

So lassen sich Risiken bei der Planung eines SAP S/4HANA-Projektes vermeiden

Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

Recent Posts

Salesforce: Mit Einstein GPT zurück auf die Überholspur?

Salesforce forciert den Ausbau seiner Industry Clouds. Mit ihrem Prozesswissen könnten deutsche IT-Dienstleister davon profitieren.

20 Stunden ago

Neue Backdoor: Bedrohung durch Malvertising-Kampagne mit MadMxShell

Bisher unbekannter Bedrohungsakteur versucht über gefälschte IP Scanner Software-Domänen Zugriff auf IT-Umgebungen zu erlangen.

2 Tagen ago

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

3 Tagen ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

3 Tagen ago

Wie ein Unternehmen, das Sie noch nicht kennen, eine Revolution in der Cloud-Speicherung anführt

Cubbit ist das weltweit erste Unternehmen, das Cloud-Objektspeicher anbietet. Es wurde 2016 gegründet und bedient…

3 Tagen ago

Dirty Stream: Microsoft entdeckt neuartige Angriffe auf Android-Apps

Unbefugte können Schadcode einschleusen und ausführen. Auslöser ist eine fehlerhafte Implementierung einer Android-Funktion.

3 Tagen ago