iFixit hat nach dem iPhone XS Max auf das seit vergangenem Freitag erhältliche iPhone XR zerlegt. Die Reparierbarkeit des Apple-Smartphones wird nach dem Teardown mit sechs von zehn möglichen Punkten bewertet. iFixit lobt vor allem, dass das Gerät so konstruiert wurde, dass das Display ohne den Ausbau weiterer Komponenten ausgetauscht werden kann. Auch der leichte Zugang zum Akku habe beim Design des Geräts eine hohe Priorität gehabt.
„Für das Ersetzen eines Displays muss nur sehr wenig Hardware entfernt werden, und mit ein wenig Vorsicht bleibt sogar Face ID erhalten“, lautet ein Fazit von iFixits Teardown. Allerdings stuft das Unternehmen das Display sowie die gläserne Rückseite als generell reparaturanfällig ein. Bei einem Defekt der rückwärtigen Glasabdeckung müsse zudem das gesamte Chassis ausgetauscht werden.
Eine Reparatur wird zudem durch die verschiedenen Maßnahmen erschwert, die Apple getroffen hat, um das iPhone XR vor eindringender Feuchtigkeit und Spritzwasser zu schützen. Eine Zertifizierung nach IP67 reduziert laut iFixit aber auch die Wahrscheinlichkeit, dass das Gerät eine Instandsetzung benötigt.
Die Konstruktion des iPhone XR erinnerte iFixit an eine Mischung an iPhone 8 und iPhone X. Logikboard und Akku seien wieder rechteckig, und nicht wie beim iPhone XS L-förmig.
Darüber hinaus offenbarten sich die Hersteller diverser Komponenten. So bezieht Apple offenbar den Arbeitsspeicher des iPhone XR von Micron, den NFC-Controller von NXP, den 64 GByte großen Flash-Speicher von Toshiba und den Baseband-Chip von Intel. Darüber hinaus kommen diverse selbst entwickelte Chips von Apple zu Einsatz, darunter das Bionic-SoC und Audio-Verstärker.
Für die von Apple beworbene längste Akku-Laufzeit aller iPhones ist ein Stromspeicher mit einer Kapazität von 11,16 Wh verantwortlich. Zum Vergleich, die Akkus von iPhone 8, 8 Plus und iPhone XS fassen 6,96, 10,28 beziehungsweise 10,13 Wh. Nur der Akku des iPhone XS Max bietet mit 12,08 Wh eine größere Kapazität – er muss aber auch ein deutlich höher auflösendes Display mit Strom versorgen.
In der vorletzten Woche hatte iFixit auch einen Teardown des Google Pixel 3 XL vorgelegt und dem Gerät mit vier von zehn Punkten eine schlechte Reparierbarkeit unterstellt. Vor allem die Tatsache, dass das Gerät von hinten geöffnet werden und für den Tausch des Displays vollständig zerlegt werden muss, führte bei der Bewertung zu Abzügen.
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