Categories: CloudServer

Xeon Scalable Platform: Intel stellt neue Server-Prozessoren vor

Intel hat unter der Bezeichnung Xeon Scalable eine neue Server-Plattform vorgestellt. Die Prozessoren sind nach Unternehmensangaben für rechenintensive Aufgaben wie Datenanalysen in Echtzeit, virtualisierte Infrastrukturen und High Performance Computing gedacht. Neben einer hohen Performance – die Leistungswerte sollen im Durchschnitt gegenüber der Vorgängergeneration um Faktor 1,65 steigen – verspricht Intel auch eine verbesserte Energieeffizienz.

Die Leistung der neuen Xeon-Generation testete Intel in den vergangenen Wochen mit mehr als 500.000 Prozessoren, die bereits bei Kunden aus den Bereichen High Performance Computing und Cloud- und Kommunikationsservices im Einsatz sind. Deep Learning sollen die Xeon-Scalable-Chips um das 2,2-Fache beschleunigen. Die IPSec-Weiterleitungsrate für wichtige Netzwerkanwendungen soll sich um den Faktor 2,5 erhöhen.

Außerdem soll es im Vergleich zu einem vier Jahre alten System möglich sein, mit einer neuen Xeon-Scalable-CPU 4,2-mal mehr virtuelle Maschinen zu betreiben. „So ermöglicht Intel die schnelle Bereitstellung von Servern, eine bessere Serverauslastung, niedrigere Energiekosten sowie eine effiziente Raumnutzung“, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.

Die neue Generation kann laut Intel aber auch die doppelte Zahl Fließkommaoperationen (FLOPS) pro Takt ausführen. Die sei Dank Intel AVX-512 sowie der integrierten Ports für die Intel Omni-Patch-Architektur möglich. Dadurch erhöhten sich die Rechenleistung, die I/O-Flexibilität und die Speicherbandbreite. Die neuen Prozessoren sollen aber auch Vorteile beim Einsatz mit Intel Optane SSDs und dem Storage Performance Kit bieten und beispielsweise Daten schneller für Advanced Analytics zur Verfügung stellen.

Seine neuen Prozessoren bietet Intel in vier Konfigurationen an: Platinum, Gold, Silver und Bronze. Die Intel-Xeon-Platinum-Familie hat bis zu 28 Rechenkerne, die 56 Threads gleichzeitig ausführen können, und bis zu 38,5 MByte Level-3-Cache. Die Chips in Systemen mit acht oder mehr Prozessorsockeln verbaut werden. Der stärkste Xeon-Gold-Prozessor verfügt über 22 Kerne, 30,25 MByte Level-3-Cache und unterstützt bis zu 6 TByte RAM. Der Intel Xeon Silver 4116 bringt es indes auf 12 Kerne, 16,5 MByte Level-3-Cache und bis zu 1,5 TByte RAM beim Einsatz von maximal zwei Prozessoren pro System. Konfigurationen mit bis zu zwei Sockeln erlauben auch die Intel-Xeon-Bronze-Prozessoren. Sie bieten bis zu acht Kerne und unterstützen ebenfalls bis zu 1,5 TByte RAM.

Anandtech hat die neue Xeon-Scalable-Plattform bereits mit AMDs kürzlich vorgestellten Server-Prozessoren Epyc verglichen. Demnach bietet der AMD Epyc 7601 in vielen Anwendungsbereichen eine ähnliche Performance wie der Intel Xeon Platinum 8176, der mit einem Preis von über 8000 Dollar rund 3800 Dollar teurer ist als der AMD-Chip. Auch der rund 4700 Dollar teure Intel Xeon Platinum 8160 soll noch 500 Dollar mehr kosten als der AMD-Prozessor und trotzdem 15 Prozent weniger Leistung bieten. „Es sieht so aus, als werden AMDs neue Epyc-Prozessoren bei der Leistung pro Dollar erheblichen Druck auf die neuen Intel-Produkte ausüben“, lautet das Fazit des Blogs.

ANZEIGE

So lassen sich Risiken bei der Planung eines SAP S/4HANA-Projektes vermeiden

Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.

Tipp: Sind Sie ein Fachmann in Sachen Cloud Computing? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

AMD steigert Umsatz und Gewinn im ersten Quartal

Server-CPUs und Server-GPUs legen deutlich zu. Das Gaming-Segment schwächelt indes.

8 Stunden ago

Google stopft schwerwiegende Sicherheitslöcher in Chrome 124

Zwei Use-after-free-Bugs stecken in Picture In Picture und der WebGPU-Implementierung Dawn. Betroffen sind Chrome für…

2 Tagen ago

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

2 Tagen ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

2 Tagen ago

Chips bescheren Samsung deutlichen Gewinnzuwachs

Das operative Ergebnis wächst um fast 6 Billionen Won auf 6,64 Billionen Won. Die Gewinne…

2 Tagen ago

Chrome: Google verschiebt das Aus für Drittanbietercookies

Ab Werk blockiert Chrome Cookies von Dritten nun frühestens ab Anfang 2025. Unter anderem gibt…

3 Tagen ago