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Lenovo stellt neue Lösungen für Rechenzentren vor

Lenovo hat anlässlich der International Supercomputing Conference in Frankfurt sein Portfolio für Rechenzentren erweitert. Es beinhaltet Lösungen für die Datenanalyse, High Performance Computing, die Hybrid-Cloud, künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen. In dem Zusammenhang führt das chinesische Unternehmen auch zwei neue Marken ein: ThinkSystem und ThinkAgile.

Das Lenovo ThinkSystem SD530 kommt unter anderem im MareNostrum 4 des Barcelona Supercomputing Center zum Einsatz (Bild: Lenovo).Die Marke ThinkSystem nutzt Lenovo für Server sowie Speicher- und Netzwerklösungen. ThinkAgile wiederum ist nach Herstellerangaben ein „völlig neues, Software definiertes Lösungsportfolio“ für die ThinkSystem-Plattform. Es soll sich an die sich ändernden IT-Bedürfnisse von Business-Kunden anpassen und zusammen mit den ThinkSystem-Produkten eine Basis für „zukunftsweisende“ Rechenzentren bieten.

„Das ThinkSystem-Portfolio ist so entwickelt worden, dass es nahtlos mit den bisherigen Investitionen eines Unternehmens zusammenarbeiten kann, ohne die Notwendigkeit, ein bestehendes Rechenzentrum komplett neu gestalten zu müssen“, teilte Lenovo mit. „Kunden können ihr System erneuern, ohne es komplett neu aufbauen zu müssen. ThinkSystem vereint das Beste aus dem IBM-Erbe des System x mit dem Lenovo ThinkServer in einer einzigen Lösung.“

Bei den ThinkAgile-Lösungen sollen indes Agilität und Flexibilität im Vordergrund stehen, unter anderem bei der Bereitstellung von Cloud-Diensten. Das Angebot umfasst aber auch Funktionen für das automatische Lifecyle Management sowie die ThinkAgile-SX-Serie für Microsoft Azure Stacks.

Eine gemeinsame ThinkSystem- und ThinkAgile-Lösung ist laut Lenovo das ThinkSystem SD530. Es basiert auf den neuesten Xeon-Prozessoren von Intel und soll sich für High Performance Computing, die Analyse großer Datenmengen, künstliche Intelligenz und Hyperscale-Umgebungen eignen.

Es kommt unter anderem in einem Supercomputer des Barcelona Supercomputing Center (BSC) zum Einsatz. Der MareNostrum 4 verfügt über insgesamt 48 Racks mit mehr als 3400 Knoten mit Prozessoren der Intel-Xeon-Platinum-Familie. Das für Wissenschaft und Forschung genutzte System erreicht eine Spitzenleistung von 11 Petaflops. Laut aktuellem Top500-Ranking erzielt es im Linpack-Benchmark 6,23 Petaflops, was für Rang 13 reicht. Europaweit belegt das System sogar den dritten Platz hinter dem Schweizer Supercomputer Piz Daint und einem System des United Kingdom Meteorological Office.

„Die neu vorgestellte x86 ThinkSystem-Plattform versorgt uns mit zehnmal mehr Rechenleistung als der vorherige MareNostrum-Supercomputer und ermöglicht es damit dem BSC, entscheidende wissenschaftliche Forschungen fortzusetzen, die der Menschheit neue Erkenntnisse und Fortschritt bringen“, kommentiert Sergi Girona, Operations Director des BSC. Rupal Shah, General Manager für Global Data Center Sales bei Intel, ergänzte: „Die Einführung des neuen ThinkSystem- und ThinkAgile Portfolios von Lenovo, das auf der Prozessor-Architektur von Intel basiert, ist eine natürliche Erweiterung unseres langjährigen Engagements. Es hat zum Ziel, Kunden zuverlässige, industrieweit führende Lösungen für Rechenzentren zu bieten, die sie dabei unterstützen, von der nächsten Generation an Technologien – zum Beispiel Künstlicher Intelligenz – zu profitieren und in der Cloud erfolgreich zu sein.“

ThinkSystem- und ThinkAgile-Produkte sind ab Sommer 2017 allgemein verfügbar. Zu Preisen machte das Unternehmen keine Angaben.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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