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Draco: Google verspricht bessere 3D-Erlebnisse im Web und der virtuellen Realität

Google hat eine Draco genannte Bibliothek zur Komprimierung von 3D-Grafiken veröffentlicht. Sie soll die Speicherung und Übertragung von 3D-Inhalten verbessern. Entwickelt wurde Draco, das als Open Source vorliegt, von Googles Chrome-Media-Team.

Draco ist laut Google in der Lage, Meshes und Point-Cloud-Daten sowie Textur-Koordinaten, Verbindungspunkte, Farbinformationen und andere generische Attribute von geometrischen Formen zu komprimieren. Die Bibliothek liefere deutlich kleinere 3D-Grafiken, und zwar ohne Abstriche bei der Bildqualität.

Vorteile sollen sich vor allem im Vergleich zu der derzeit verwendeten Zip-Komprimierung ergeben. Als Beispiel nennt Google ein unkomprimiertes 3D-Objekt mit einer Größe von rund 100 MByte, das gezippt auf knapp über 30 MByte kommt und per Draco komprimiert weniger als 10 MByte benötigt. Wie sich der Unterschied in der Praxis im Browser Chrome darstellt, zeigt Google zudem in einem Video.

„Für Nutzer bedeutet das, dass Apps schneller heruntergeladen werden können, 3D-Grafiken im Browser schneller laden und Virtual-Reality- und Augmented-Reality-Szenen mit nur einem Bruchteil der Bandbreite übertragen werden können“, schreiben Jamieson Brettle und Frank Galligan vom Chrome Media Team in einem Blogeintrag. Auch das Rendering im Browser werde beschleunigt.

Google zufolge haben Video- und Audio-Kompression, die Video- und Audio-Streaming ermöglichen, das Internet in den vergangenen zehn Jahren maßgeblich gestaltet. Tools wie Draco würden nun benötigt, um die Verbreitung von 3D zu erhöhen.

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„Mit dem Aufkommen von Virtual Reality und Augmented Reality im Web und auf mobilen Geräten werden wir in Kürze in einem Meer von geometrischen Daten schwimmen. Kompressionstechnologien wie Draco werden eine wichtige Rolle spielen, wenn es darum geht, schnelle und für jeden mit einer Internetverbindung zugängliche Erlebnisse zu garantieren“, ergänzten die beiden Manager.

Der Draco-Quellcode findet sich auf GitHub. Die Chrome-Entwickler arbeiten zudem an einer Technik, die es erlauben soll, ein 3D-Modell in verschiedenen Qualitätsstufen darzustellen, um die Ladezeiten noch weiter zu verkürzen.

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[mit Material von Steve Ranger, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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