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Android-Statistik: Anteil von Marshmallow steigt auf über 15 Prozent

In der Woche bis zum 1. August haben 15,2 Prozent alles Android-Smartphones und –Tablets mit Android 6.x Marshmallow auf den Google Play Store zugegriffen. Der aktuellen Statistik für die Verteilung der Android-Versionen zufolge schwächte sich das Wachstum gegenüber Anfang Juli auf 1,9 Punkte ab. Allerdings bezieht sich es sich auch nur auf einen Zeitraum von drei Wochen. Normalerweise veröffentlicht Google alle vier bis fünf Wochen neue Zahlen für die Verbreitung der Android-Versionen.

Der Vorgänger Android 5.x Lollipop verbesserte sich indes um 0,4 Punkte auf 35,5 Prozent. Während die Version 5.0 0,2 Punkte abgab und sich auf 14,1 Prozent verschlechterte, steigerte die Version 5.1 ihren Anteil um 0,6 Punkte auf 20,8 Prozent. Lollipop bleibt damit – voraussichtlich auch in absehbarer Zeit – die Android-Distribution mit der höchsten Verbreitung.

Der Anteil der Geräte mit Android 4.4 KitKat war erneut rückläufig. 29,2 Prozent bedeuten ein Minus von 0,9 Punkten gegenüber der ersten Julihälfte. Das inzwischen bis zu vier Jahre alte Android 4.1.x bis 4.3 Jelly Bean läuft immer noch auf 16,7 Prozent aller Android-Geräte, was einem Rückgang von 1,1 Punkten entspricht.

Auch Android 4.0.x Ice Cream Sandwich und 2.3.x Gingerbread behaupten sich weiter in der Statistik. Ihre Anteile schrumpften nur leicht um 0,1 Punkte auf 1,6 Prozent beziehungsweise 0,2 Punkte auf 1,7 Prozent. Wie schon in den Vormonaten stagnierte Android 2.2 Froyo bei 0,1 Prozent, was wiederum dem Mindestanteil entspricht, den eine Version erreichen muss, um in der Statistik berücksichtigt zu werden. Froyo wurde zuletzt im Januar 2011 aktualisiert, also vor rund fünfeinhalb Jahren.

Google selbst beschäftigt sich derzeit in erster Linie wahrscheinlich mit Android 7.0 Nougat. Die letzte der insgesamt fünf geplanten Vorabversionen verteilt das Unternehmen schon seit Mitte Juli an ausgewählte Nexus-Geräte. Die sollen Gerüchten zufolge schon im August die finale Version erhalten. Die ersten Geräte anderer Hersteller könnten schon im September in den Handel kommen. LG will nach eigenen Angaben Anfang des kommenden Monats mit dem LG V20 das weltweit erste Smartphone mit Android 7.0 Nougat ausliefern.

Die starke Fragmentierung von Android wird Google also auch mit der neuen Version seines Mobilbetriebssystems nicht in den Griff bekommen. Zum Marktstart von Android 7.0 Nougat wird dessen Vorgänger 6.0 Marshmallow nicht einmal auf jedem fünften Android-Gerät laufen und noch Monate davon entfernt sein, das Ende 2014 erschienene Android 5.0 Lollipop als Version mit der höchsten Verbreitung abzulösen. Das ist vor allem ein Problem für Entwickler. Sie müssen ihre Anwendungen an verschiedene Bildschirmgrößen, Hardware-Komponenten und andere Faktoren anpassen, um möglichst viele Nutzer zu erreichen.

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Im Gegensatz dazu läuft Apples jüngstes Mobilbetriebssystem iOS 9 rund neun Monate nach Erscheinen auf 86 Prozent aller iDevices. Das belegt Apples aktuelle Statistik, die alle iPhones, iPads und iPods Touch berücksichtigt, die am 18. Juli mindestens einmal auf den App Store zugegriffen haben. iOS 8 hält demnach noch einen Anteil von 11 Prozent, frühere Versionen kommen zusammen auf 2 Prozent.

Allerdings gestaltet sich ein direkter Vergleich zwischen Android und iOS schwierig. Denn im Fall von iOS kontrolliert Apple sowohl die Hardware als auch die Software und damit den gesamten Update-Prozess von Anfang bis Ende. Bei Android stellt Google hingegen nur die Updates für sein Betriebssystem bereit. Gerätehersteller und Mobilfunkanbieter müssen jede neue Version zunächst testen und für ihre Geräte zulassen, außerdem haben sie alle ihre eigenen Zeitpläne und Fristen. Darüber hinaus hat Apple lediglich mehrere Generationen zweier ähnlicher iOS-Produkte im Angebot – das iPhone und das iPad (drei, wenn man den iPod Touch noch dazuzählen will). Der Android-Markt umfasst dagegen unzählige Smartphones und Tablets von vielen verschiedenen Herstellern. Immerhin liefern inzwischen Samsung, LG und Blackberry monatliche Sicherheitsupdates für ihre Flaggschiff-Modelle aus.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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