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US-Studie weist auf erhöhtes Krebsrisiko durch Mobilfunkstrahlung hin

Eine neue Studie aus den USA liefert Hinweise darauf, dass Mobilfunkstrahlung zu einem erhöhten Krebsrisiko führen könnte. Für die im Rahmen des National Toxicology Program durchgeführte Untersuchung wurden Ratten über einen Zeitraum von zwei Jahren der Strahlung ausgesetzt. Bei zwei bis drei Prozent bildeten sich Krebsgeschwüre im Kopf und am Herzen.

Auffällig ist, dass alle der Ratten mit Krebsgeschwür männlich sind. Andererseits lebten Tiere der nicht bestrahlten Kontrollgruppe im Durchschnitt kürzer als Tiere, die der Strahlung ausgesetzt waren.

Sprecher der nationalen Gesundheisinstitute der USA warnen davor, aus den bisher vorliegenden Angaben voreilige Schlüsse zu ziehen. Erstens könnten die Auswirkungen der Mobilfunkstrahlung auf Ratten nicht mit denen auf Menschen gleichgesetzt werden. Zweitens hätten frühere Studien gezeigt, dass Mobilfunkstrahlung auf Menschen nur geringe Auswirkungen habe.

In den USA haben die bisher nur in Auszügen veröffentlichten Studienergebnisse dennoch reichlich Aufssehen erregt. Die Verantwortlichen sahen sich daher genötigt, etwas umfangreicheres Material zu publizieren und die möglichen Schlussfolgerungen über den potenziellen Schaden gegenüber US-Medien zu relativieren. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass im kommenden Jahr, wenn die Untersuchung in vollem Umfang veröffentlicht wird, erneut eine Diskussion über mögliche Gesundheitsschäden durch Mobilfunkstrahlung ausgelöst wird.

Auch in Deutschland gab es bereits mehrere Studien zu dem Thema. Mehr oder weniger die Diskussion abgeschlossen hat im Jahr 2009 eine Untersuchung der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität im Auftrag des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS). Dabei konnte unter 3000 Heranwachsenden kein Einfluss der Mobilfunkstrahlung auf das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen festgestellt werden.

„Wir wissen aber weiterhin nicht, welche Langzeitwirkungen elektromagnetische Felder des Mobilfunks auf Kinder und Jugendliche haben“, teilte das BfS damals vorsichtshalber mit. Aus Vorsorgegründen erneuerte die Behörde daher eine Empfehlung aus dem Jahre 2004 und riet insbesondere bei Kindern weiterhin zum vorsichtigen Umgang mit drahtlosen Kommunikationstechniken.

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Ein wesentlicher Aspekt der Diskussion um gesundheitliche Auswirkungen von Funkwellen bei Mobiltelefonen ist die sogenannte spezifische Absorptionsrate, auch als SAR-Wert bezeichnet. Sie lag früher deutlich höher als heutzutage. Dazu hat auch das im Jahr 2002 beschlossene Umweltzeichen des „Blauen Engels“ für emissionsarme Mobiltelefone (PDF) beigetragen. Es wurde 2007 erstmals vergeben.

Das Bundesamt für Strahlenschutz stellt auf seiner Website eine Übersicht über die SAR-Werte aktueller Mobiltelefone bereit. Sie umfasst derzeit über 2500 gängige Modelle und zeigt auch heute noch deutliche Unterschiede. Beispielsweise beträgt beim Samsung Galaxy S6 der SAR-Wert am Ohr bei 0,38 und am Körper bei 0,50. Beim Galaxy S6 Edge liegt er mit 0,47 respektive 0,59 jeweils etwas höher. Beim iPhone 6 schwankt der Wert je nach Ausführung zwischen 0,38 und 0,98, was ebenso wie bei den beiden genannten Samsung-Modellen den Anforderungen des Umweltzeichens Blauer Engel an strahlungsarme Mobiltelefone entspricht. Diese liegen wiederum unter dem von der Internationalen Kommission vor nichtionisierender Strahlung (ICNIRP) seit 1998 empfohlenen Höchstwert von 2 Watt pro Kilogramm.

[mit Material von Peter Marwan, silicon.de]

ZDNet.de Redaktion

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