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Google macht Android-Sprachsteuerung „Voice Access“ als Beta verfügbar

Google hat eine Beta seiner schon im Mai letzten Jahres angekündigten Sprachsteuerungs-App „Voice Access“ für Android veröffentlicht. Damit können Nutzer ihr Smartphone oder Tablet vollständig mittels Sprachbefehlen bedienen. Das soll vor allem Menschen mit körperlichen Einschränkungen wie Lähmungen oder Tremor helfen.

Voice Access weist jedem Bildschirmelement eine Nummer zu, um es gezielt ansteuern zu können (Bild: Google).Beispielsweise können Anwender mit dem Befehl „open Chrome“ den Google-Browser öffnen oder mittels „go home“ den Startbildschirm aufrufen. Andere Kommandos erlauben das Vor- und Zurückblättern sowie das Scrollen von Bildschirmseiten. Außerdem markiert Voice Access jedes einzelne Bildelement mit einer Zahl, so dass es sich nur durch Nennung der zugewiesenen Zahl gezielt ansteuern lässt. Das gilt etwa für App-Icons oder auch für die einzelnen Tasten des virtuellen Keyboards. Ein Tutorial erläutert zum Start der App die grundlegende Funktionsweise.

Die Teilnehmerzahl für den Betatest von Voice Access ist begrenzt. Aktuell nimmt Google keine weiteren Tester mehr auf, „da bereits genug Personen am Testprogramm teilnehmen“. Wer die Sprachsteuerung dennoch ausprobieren möchte, kann die App bei APKMirror herunterladen und manuell installieren. Sie setzt mindestens Android 5.0 voraus.

Die Beta von Voice Access hat Google zusammen mit einigen anderen Neuerungen zur Verbesserung der Barrierefreiheit angekündigt. So wird die Android-Version N auch Funktionen für Menschen mit Sehschwächen bieten. Sie können die komplette Darstellung vergrößern oder auch nur die Schriftgröße anpassen. Dreifaches Antippen des Displays öffnet eine Bildschirmlupe. Auch den Screen Reader TalkBack hat Google in sein kommendes Mobilbetriebssystem integriert. Alle diese Einstellungen lassen sich direkt auf dem Willkommensbildschirm beim ersten Start des OS aufrufen.

Unter Android N werden Nutzer mit Sehschwäche die Darstellung umfangreich anpassen können (Bild. Google).

Entwicklern stellt Google mit dem Accessibility Scanner seit Ende März ein Werkzeug bereit, mit dem sie ihre Anwendungen auf Barrierefreiheit überprüfen können. Das Tool liefert auch Vorschläge für mögliche Verbesserungen. Beispielsweise empfiehlt es größere Schaltflächen oder einen höheren Kontrast zwischen Text und Hintergrund.

Die auf ChromeOS basierenden Chromebooks verfügen schon länger über einen integrierten Screen Reader namens ChromeVox. In der neuestens Ausgabe „ChromeVox Next Beta“ bietet er vereinfachte Tastaturkürzel, ein neue Untertitelanzeige für Sprach- und Braille-Ausgabe und verbesserte Navigationstöne.

Schon Ende Februar hatte Google zudem seine Textverarbeitung Docs um zusätzliche Spracheingabefunktionen erweitert. Seitdem lassen sich Texte mittels Sprachbefehlen nicht nur eingeben, sondern auch bearbeiten und formatieren.

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