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Projekt Astoria: Microsoft gibt Android-Bridge für Windows 10 endgültig auf

Microsoft hat einen Tag nach der Übernahme der Cloud-Entwicklerplattform Xamarin in einem Blogeintrag seine Strategie für die Universal Windows Platform präzisiert. Wie zuvor bereits vermutet, stellt das Unternehmen die Entwicklung des Project Astoria genannten Toolkits zur Portierung von Android-Apps auf Windows 10 ein. Stattdessen will es sich nun auf die Windows Bridge for iOS (Codename Project Islandwood) konzentrieren.

Laut Kevin Gallo, Corporate Vice President für die Windows Developer Platform, haben Rückmeldungen von Entwicklern Microsoft dazu bewogen, das Projekt Astoria aufzugeben. „Wir haben viel Feedback erhalten, wonach zwei Bridge-Technologien, um Code von mobilen Betriebssystemen auf Windows zu bringen, unnötig sind. Wir haben die Rückmeldungen genau geprüft und entschieden, die Windows Bridge für iOS zur einzigen Option zu machen, um mobilen Code auf alle Windows-10-Geräte zu bringen, inklusive Xbox und PCs.“

Entwicklern, die bereits mit der Android Bridge gearbeitet haben, empfiehlt Gallo, sich nun mit der iOS Bridge und Xamarin zu beschäftigen. Weitere Details zu den Bridges, Xamarin und der Universal Windows Platform werde Microsoft auf seiner Entwicklerkonferenz Build bekanntgeben. Sie findet in diesem Jahr vom 30. März bis zum 1. April in San Francisco statt.

Insgesamt bietet Microsoft Entwicklern drei Brücken zur Windows-Welt an. Die Web Bridge erlaubt es, HTML- und JavaScript basierte Apps für den Windows Store anzupassen. Inzwischen hätten unter anderem Firmen wie Shazam und Yahoo Anwendungen mithilfe der Web Bridge entwickelt, so Gallo weiter.

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Project Centennial wiederum ist auf die Portierung vorhandener Win32- und .NET-Apps ausgerichtet. Allerdings testet Microsoft diese Option bisher nur mit ausgewählten Entwicklern. In Kürze soll das Programm jedoch auf mehr Entwickler ausgeweitet werden.

Project Islandwood ist schließlich für Entwickler gedacht, die in Objective-C geschriebene iOS-Apps auch für Windows 10 anbieten wollen. Es steht unter einer Open-Source-Lizenz auf Github zur Verfügung und wird laut Gallo regelmäßig aktualisiert. Das jüngste Update beinhalte eine erste Preview eines ARM32-Compilers.

Der Neuzugang Xamarin wiederum erweitert Microsofts Entwicklerwerkzeuge um die Möglichkeit, in der Microsoft-Sprache C# nicht nur native Apps für Windows, sondern auch für Android, iOS und Mac OS X zu schreiben. Sämtliche Xamarin-Produkte wiederum basieren auf Mono, einer quelloffenen Implementierung des .NET-Frameworks.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

Tipp: Was wissen sie über Microsoft? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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