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Bundesregierung klärt Flüchtlinge per App über Deutschland auf

„Ankommen“ heißt eine offizielle App der Bundesregierung, die Geflüchtete auf das Leben in Deutschland vorbereiten soll. Sie wird vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge angeboten, weitere Inhalte steuerten die Bundesagentur für Arbeit und das Goethe-Institut bei. Erstellt wurde die erste Version innerhalb von nur sieben Wochen von einem Programmierteam des Bayerischen Rundfunks.

Die App ist bereits für Android verfügbar, und eine iOS-Version wird für die nächsten fünf bis zehn Werktage avisiert. Nach einem einmaligen Download von rund 40 MByte stehen alle Inhalte der App auch ohne weitere Internetverbindung bereit. Bei derzeit rund 300 Stimmen erhielt die Anwendung bei Google Play die relativ gute Bewertung von 4,1 Sternen. Für die weitere Verbreitung sollen Plakate und Werbung in Flüchtlingsunterkünften sorgen. Heinrich Alt, der die Anwendungsentwicklung koordinierte, geht davon aus, dass bis zu 90 Prozent der Flüchtlinge ein Smartphone haben: „Mit der App holen wir sie ab und bieten viele wichtige Informationen.“

Ankommen-App für Android (Screenshot: ZDNet.de)

Piktogramme sollen die App übersichtlicher machen, die in Deutsch, Englisch, Französisch, Arabisch und Farsi erhältlich ist. Integriert wurde außerdem ein Sprachkurs des Goethe-Instituts. Der interaktive Kurs wendet sich auch an Nutzer ohne jegliche Deutschkenntnisse, erhöht aber laufend die Anforderungen in über hundert Lektionen. „Als praktischer Wegbegleiter soll die App beim Ankommen helfen, mit Sprach-, Kultur- und Wertevermittlung“, erklärt BR-Intendant Ulrich Wilhelm die Zielsetzung.

HIGHLIGHT

Produktiver arbeiten mit Unified Communications & Collaboration

Mit Unified Communications & Collaborations können Unternehmen die Produktivität der Anwender steigern, die Effizienz der IT verbessern und gleichzeitig Kosten sparen. Damit die unbestrittenen Vorteile einer UCC-Lösung sich in der Praxis voll entfalten können, müssen Unternehmen bei der Implementierung die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur überprüfen.

Der Bereich „Asyl, Ausbildung, Arbeit“ informiert über das Asylverfahren und alltägliche Herausforderungen für die Angekommenen. Ein weiterer Teil gilt dem „Leben in Deutschland“ und erklärt etwa die Regeln des Zusammenlebens, Verfassung, Rechtsstaat und die Arbeit der Polizei. „Sie stehen als Asylbewerber unter besonderer Beobachtung“, heißt es unmissverständlich in einem Beitrag zum Umgang zwischen Männern und Frauen. „Sie können sich strafbar machen und damit Ihren Asylantrag gefährden.“ Die Süddeutsche bescheinigt den Texten, nicht bevormundend oder belehrend zu sein, sondern Leitlinien für das Zusammenleben zu formulieren, ohne dabei in Leitkultur-Rhetorik abzudriften.

„Nach den Übergriffen in Köln haben wir außerdem noch einen Artikel zur Gleichberechtigung der Geschlechter hinzugefügt“, zitiert der Tagesspiegel Susanne Poelchau, Redaktionsleiterin Wissen und Forschung beim Bayerischen Rundfunk. Sie berichtete außerdem von Feldversuchen in Flüchtlingsunterkünften mit ersten App-Versionen, die in die weitere Entwicklung einflossen. Erstaunt habe die Entwickler dabei die Resonanz zum Thema Religionsfreiheit. Fragen wie „Woran sehe ich, dass da Schweinefleisch drin ist?“ hätten weniger interessiert als etwa Fragen zur Religionsfreiheit in Deutschland.

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ZDNet.de Redaktion

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