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Apple will News-Leserzahlen falsch berechnet haben

Apple hat es nach eigenen Angaben versäumt, korrekte Leserzahlen seines US-Angebots News zu erfassen. Das hat Senior Vice President Eddy Cue dem Wall Street Journal erklärt. Die genaue Ursache des Zählfehlers nannte er nicht. Jedenfalls seien nicht alle tatsächlichen Leser den 100 Verlagspartnern korrekt gemeldet worden.

„Wir beheben das gerade, aber unsere Zahlen liegen unter der Realität“, zitiert die Zeitung Cue. „Wir kennen die korrekten Zahlen nicht.“

Verlage behalten 100 Prozent der Werbeeinnahmen auf Apple News, wenn sie die Platzierung zu ihrem Artikel selbst verkauft haben. Vermittelt Apple den Werbeplatz, erhält der Verlag 70 Prozent.

Trotz des Zählproblems sei er zufrieden, erklärte Cue der Zeitung auch. Natürlich wolle jeder bei Apple mehr, aber es sei immerhin besser, zu wenig Leser als zu viele zu zählen. Insgesamt könne man von 40 Millionen Menschen ausgehen, die die News-App schon einmal benutzt haben.

HIGHLIGHT

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Mit Unified Communications & Collaborations können Unternehmen die Produktivität der Anwender steigern, die Effizienz der IT verbessern und gleichzeitig Kosten sparen. Damit die unbestrittenen Vorteile einer UCC-Lösung sich in der Praxis voll entfalten können, müssen Unternehmen bei der Implementierung die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur überprüfen.

Apple News war mit iOS 9 in den englischsprachigen Ländern Australien, Großbritannien und USA verfügbar geworden. Auf Verlagsseite zitiert das Wall Street Journal die Washington Post, die „zufrieden mit dem Traffic“ ist, aber auch Julie Hansen von Business Insider, die sagt: „Der Traffic war bisher bescheiden, wenn man die installierte Basis an iOS-Geräten bedenkt.“

Leser profitieren von einer kurzen Ladezeit in Apple News. Für Apple bringt der Nachrichtendienst die Möglichkeit, Verlage an seine Werbeplattform iAd zu gewöhnen und sie längerfristig an sich zu binden. Das Angebot rivalisiert mit Facebook Instant Articles und Snapchat Discover. Google hat eine quelloffene Alternative namens Accelerated Mobile Pages (AMP) vorgestellt, einen Werkzeugkasten für schnell ladende Mobilseiten.

Von Apples und Facebooks Ansätzen unterscheidet sich Googles durch seine Offenheit. Er schließt zwar kein Hosting der Inhalte ein (von eventuellem Caching durch Google einmal abgesehen), bringt aber auch keinerlei Abhängigkeiten mit sich. Es wird aktuell um Paywalls für kostenpflichtige Angebote und Unterstützung schnell ladender Anzeigen ergänzt, deren Größe sich anpassen lässt.

Positive Zahlen meldet Apple stets schnell und vernehmlich, wie gerade wieder eine Statistik zu den Apple-Music-Abonnenten gezeigt hat. Nach einem halben Jahr kommt dieses Angebot auf 10 Millionen zahlende Abonnenten. Das entspricht einem Plus von 54 Prozent gegenüber Oktober. Marktführer Spotify hat für diesen Meilenstein sechs Jahre benötigt.

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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