Jim Keller, Chef der CPU-Sparte bei AMD, hat das Unternehmen verlassen. Wie Anandtech berichtet, war er zuletzt für die Entwicklung einer neuer Prozessorarchitektur Zen verantwortlich, die den Abstand zum Rivalen Intel verkürzen soll. Nach Angaben des Chipherstellers hat der Weggang des Managers keinen Einfluss auf die geplante Einführung der neuen Architektur in der zweiten Hälfte 2016.
Es ist nicht das erste Mal, das Keller AMD den Rücken kehrt. Zwischen 1998 und 1999 war er an der Entwicklung der K7- und K8-Prozessoren, die die Grundlage für den Erfolg des Unternehmens in den darauffolgenden Jahren bildeten, und der x86-64-Befehlssätze beteiligt.
2012 war Keller wiederum von Apple zu AMD gewechselt. Dort arbeitete er an den Mobilprozessoren des Unternehmens für iPhone, iPad und iPod – anfänglich noch unter Mark Papermaster, der jetzt Chief Technology Officer bei AMD ist. „Jim ist einer der anerkanntesten und gefragtesten Innovatoren der Branche und eine sehr starke Ergänzung unseres Entwicklerteams“, sagte Papermaster 2012 zur Begrüßung seines ehemaligen Apple-Kollegen.
Zu Apple war Keller 2008 durch die Übernahme von P.A. Semi gekommen. Bei dem Chipentwickler war er für integrierte PowerPC-Prozessoren und Netzwerk-SoCs verantwortlich gewesen. Ein weiterer ehemaliger Arbeitgeber Kellers ist Broadcom.
Anandtech geht davon aus, dass die eigentliche Entwicklung der Zen-Architektur rund ein Jahr vor deren Einführung nahezu vollständig abgeschlossen ist. AMD fehle damit derzeit allerdings ein wichtiger Entwickler für Verfeinerungen der Zen-Architektur oder gar einen Nachfolger.
Die Leitung der CPU-Sparte übernehme nun CTO Mark Papermaster, heißt es weiter in dem Bericht. Zu einem möglichen Nachfolger von Keller habe sich AMD bisher nicht geäußert. Keller habe auch noch keine Angaben zu seiner weiteren beruflichen Planung gemacht.
Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Prozessoren aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.
Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…
Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…
Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…
Das jüngste Update bringt insgesamt zwölf Fixes. Schadcode lässt sich unter Umständen ohne Interaktion mit…
Eine softwarebasierte Workstation soll es Ingenieuren erlauben, sämtliche Steuerungen zentral zu verwalten. Pilotkunde ist Ford.
Kryptodiebstahl und finanzieller Gewinn sind laut ESET-Forschungsbericht die vorrangigen neuen Ziele.