Google Trends ermöglicht Sucheinblicke in Echtzeit

Google hat in seinem Angebot Google Trends Echtzeit-Einblicke in Suchanfragen eingeführt. Die Seite ist ohne Anmeldung einsehbar. Die Auswertung zeigt allgemeine „Trendgeschichten“ an, kann aber ähnlich wie Google News auf die Kategorien Business, Gesundheit, Schlagzeilen, Sport, Unterhaltung sowie Wissen und Technik eingeschränkt werden.

Das Angebot ist in rund 30 Ländern gestartet, darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz, aber auch Frankreich, die Niederlande und die Türkei. Sofern es sich nicht um Eigennamen handelt, werden die angezeigten Begriffe übersetzt.

Um ein Trendthema zu ermitteln, kombiniert Google üblicherweise mehrere Begriffe – etwa „Mercedes-Benz Arena, Helene Fischer, Stuttgart“ oder „München, Pierre Brice, Winnetou“ sowie „TV total, Lutherstadt Eisleben, Stefan Raab“. Neben dem Thema verweist es auf eine Nachrichtenquelle, die darüber berichtet hat.

Google Trends gibt es seit 2007. 2012 wurde es mit Insights for Search zusammengeführt. Die jetzige Überarbeitung bezeichnet es als die „umfassendste Verbesserung seit 2012.“

Über Momentaufnahmen hinaus können Nutzer sich weiter eine historische Entwicklung der Begriffs-Cluster anzeigen lassen und – abhängig von der Datenlage – auch ermitteln, woher die Suchanfragen stammen. Beispielsweise wird deutlich, dass die Anzahl der Suchanfragen zum am Dienstag von ZDNet.de aufgegriffenen Papier des BSI zur Open-Source-Software ownCloud im Verlauf der Zeit zugenommen hat – und dass danach offenbar eher bei der Arbeit als privat gesucht wird, da die Spitzenwerte während der üblichen Arbeitszeiten erreicht werden.

Google Trends zeigt, wie sich ein Thema entwickelt – hier das Interesse am Papier des BSI zur Software ownCloud (Screenshot: ITespresso).

Neben den von Google ermittelten Themen lässt sich auch nach eigenen Begriffen suchen. Dazu liegen aber oft nicht ausreichend Echtzeitdaten vor, weshalb nur eine historische Ansicht präsentiert wird. Durch einen Klick auf „Prognose“ rechts über der Verlaufsgrafik erhält der Nutzer zudem eine Einschätzung, wie sich Suchanfragen zu dem Thema in Zukunft entwickeln werden. Das funktioniert allerdings nicht für jeden Begriff – für „Weihnachtsgeschenke“ beispielsweise kann Google aus unbekannten Gründen keine Prognose abgeben.

[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]

Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Alphabet übertrifft die Erwartungen im ersten Quartal

Der Umsatz steigt um 15 Prozent, der Nettogewinn um 57 Prozent. Im nachbörslichen Handel kassiert…

2 Tagen ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im dritten Fiskalquartal

Aus 61,9 Milliarden Dollar generiert das Unternehmen einen Nettoprofit von 21,9 Milliarden Dollar. Das größte…

2 Tagen ago

Digitalisierung! Aber wie?

Mehr Digitalisierung wird von den Unternehmen gefordert. Für KMU ist die Umsetzung jedoch nicht trivial,…

2 Tagen ago

Meta meldet Gewinnsprung im ersten Quartal

Der Nettoprofi wächst um 117 Prozent. Auch beim Umsatz erzielt die Facebook-Mutter ein deutliches Plus.…

3 Tagen ago

Maximieren Sie Kundenzufriedenheit mit strategischem, kundenorientiertem Marketing

Vom Standpunkt eines Verbrauchers aus betrachtet, stellt sich die Frage: Wie relevant und persönlich sind…

3 Tagen ago

Chatbot-Dienst checkt Nachrichteninhalte aus WhatsApp-Quellen

Scamio analysiert und bewertet die Gefahren und gibt Anwendern Ratschläge für den Umgang mit einer…

3 Tagen ago