„Frühjahrsputz“ im Herbst: Google streicht Such- und News-Funktionen

Google setzt seinen vergangenes Jahr gestarteten „Frühjahrsputz“ fort. Diesmal streicht es acht wenig genutzte Dienste beziehungsweise Features oder fasst sie mit anderen Produkten zusammen. Betroffen sind unter anderem Funktionen der Suche sowie von Google News.

Die meisten Änderungen dürften für den Großteil der Nutzer nur wenig relevant sein, drei sind aber erwähnenswert. So fasst Google den Online-Speicher seines Bilderdiensts Picasa und seines Storage-Service Drive zusammen, sodass Nutzern in beiden Angeboten kombiniert 5 GByte kostenlos zur Verfügung stehen. Zahlende Kunden erhalten nur noch die Kapazität für die sie bezahlt haben, ohne die kostenlosen 5 GByte zusätzlich. Wer beispielsweise 100 GByte wählt, bekommt auch 100 GByte statt 105 GByte.

Ab 2. Oktober stellt Google auch AdSense for Feeds ein. Damit können Publisher mit RSS-Feeds Geld verdienen, indem sie sie um Anzeigen ergänzen. Die Feed-URLs sollen sich nach der endgültigen Schließung des Services am 3. Dezember weiterverwenden lassen.

Auch das Suchfeature Classic Plus fällt Googles Rotstift zum Opfer. Ab 16. Oktober können Nutzer von Google.com keine eigenen Hintergrundbilder mehr hochladen. Im November wird die Funktion komplett abgeschaltet, Anwender werden aber weiterhin Zugriff auf ihre hochgeladenen Bilder haben.

Darüber hinaus streicht Google Spreadsheat-Gadgets, Google News Badges, Insights for Search und die Android-App Places Directory. Weitere Informationen finden sich in einem Blogeintrag von Senior Engineering Director Yossi Matias.

Seit dem Start des „Früjahrsputz“-Programms im vergangenen Herbst hat Google nun fast 60 Produkte und Funktionen eingestellt. Dazu zählen Google Apps for Teams, Google Video for Business, Google Listen, iGoogle, Google Sync für Blackberry, der webbasierte Google-Talk-Client und die Linux-Version von Picasa.

Die Strategie von Google-CEO Larry Page ist auf langfristiges Wachstum und Profit ausgerichtet. Im Juli 2011 sagte er dazu: „Den größten Teil unserer Ressourcen stecken wir in Kernprodukte. Wir unterhalten auch wenige kleine theoretische Projekte, aber mit dem Geld unserer Aktionäre gehen wir sehr sorgsam um. Wir verwetten nicht Haus und Hof auf diese Dinge.“ Die erwähnten Kernprodukte sind Android, Chrome und Google+.

[mit Material von Casey Newton, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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