iOS 9 wird es Entwicklern erlauben, Erweiterungen für den Browser Safari zu erstellen, um bestimmte Webinhalte wie Werbung zu blockieren. Die Funktion wurde zwar bei der Vorstellung der neuen OS-Version für iPhones und iPads am Montag nicht erwähnt, Entwickler, die iOS 9 schon testen, finden allerdings in den Geräteeinstellungen die Funktion „Content Blocking“ (deutsch: Inhalt-Blocker).
Damit lässt sich festlegen, welche Inhalte der in iOS voreingestellte Browser Safari lädt. Laut Apples Entwickler-Website können Programmierer Erweiterungen programmieren, die über eine Liste mit Regeln und Links das Laden bestimmter Inhalte von Websites unterbinden, darunter Bilder, Videos, Texte, Pop-ups und sogar Tracking-Cookies.
Klar ist allerdings, dass Werbeblocker für iOS eine ernste Gefahr für Google darstellen. Apples größter Konkurrent im Mobilbereich ist von Werbeeinnahmen abhängig. Laut einer Analyse der Investmentbank Goldman Sachs erhält der Internetkonzern sogar 75 Prozent seiner mobilen Werbeeinnahmen von iOS-Geräten. Die Hälfte davon geht jedoch auf eine Vereinbarung zwischen Apple und Google zurück, die Google zur in Safari voreingestellten Suchmaschine macht.
Werbeblocker sind vor allem bei Inhalteanbietern wie Verlagen umstritten, für die Anzeigen auf Websites die wichtigste oder zum Teil gar einzige Einnahmequelle ist. Hierzulande gehen beispielsweise die Fernsehsender RTL und ProSiebenSat.1 sowie die Herausgeber von Zeit Online und Handelsblatt rechtlich gegen den Entwickler von AdBlock Plus vor. Sie werfen dem in Köln ansässigen Unternehmen Eyeo wettbewerbswidriges Verhalten vor.
Die Landgerichte in München und Hamburg urteilten zuletzt jedoch zugunsten von Eyeo. Ihrer Ansicht nach behindert die Software nicht den Wettbewerb. Nutzer könnten selber entscheiden, ob sie den Werbeblocker installieren oder nicht. Trotz der Niederlagen wollen die Kläger wohl den Kampf gegen AdBlock Plus fortsetzen.
[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]
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Von ihr geht ein hohes Risiko aus. Angreifbar sind Chrome für Windows, macOS und Linux.