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iPhone und Mac bescheren Apple Umsatzwachstum von 27 Prozent

Apple hat die Bilanz für das zweite Fiskalquartal 2015 (bis 28. März) vorgelegt. Das Unternehmen steigerte dank einer hohen Nachfrage nach iPhones und Macs seinen Umsatz um 27 Prozent auf 58 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn kletterte um 33 Prozent auf 13,6 Milliarden Dollar oder 2,33 Dollar je Aktie. Beide Kategorien übertreffen nicht nur die Erwartungen von Analysten, sondern stellen auch neue Höchstwerte für ein zweites Quartal dar. Mit dem außergewönlich guten Ergebnis übertrifft Apple sogar die Ergebnisse des Weihnachtsquartal 2013.

Analysten hatten einen Überschuss von 2,16 Dollar je Aktie bei Einnahmen von 56,06 Milliarden Dollar vorausgesagt. Im nachbörslichen Handel legte die Aktie des iPhone-Herstellers dann auch um 1,33 Prozent oder 1,77 Dollar auf 134,42 Dollar zu, was über dem aktuellen 52-Wochen-Hoch von 133,60 Dollar liegt. Den gestrigen Handelstag hatte das Papier in Erwartung guter Quartalszahlen bereits mit einem Plus von 1,82 Prozent abgeschlossen.

Insgesamt setzte Apple zwischen Januar und März 61,17 Millionen iPhones ab und generierte damit einen Umsatz von 40,282 Milliarden Dollar. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum verbesserten sich beide Werte um 40 beziehungsweise 55 Prozent. Die Wall Street hatte mit 55,7 Millionen verkauften iPhones gerechnet.

„Wir sehen fantastische Ergebnisse fürs iPhone, mit einem Umsatzwachstum von 55 Prozent im Jahresvergleich, und wir sehen, dass mehr Menschen zum iPhone wechseln als bei früheren iPhone-Generationen“, sagte Apple-CEO Tim Cook bei einer Telefonkonferenz mit Analysten. China habe Europa überholt und sein nun der zweitgrößte iPhone-Markt.

Die Mac-Sparte bescherte Apple einen höheren Umsatz als das Tablet-Segment. 4,563 Millionen verkaufte Macs (plus 10 Prozent) entsprachen im zweiten Fiskalquartal einem Umsatz von 5,6 Milliarden Dollar (plus 2 Prozent). Die iPad-Verkäufe schrumpften jedoch um 23 Prozent auf 12,623 Millionen Einheiten, während der iPad-Umsatz um 29 Prozent auf 5,428 Milliarden Dollar zurückging. Analysten hatten 14,2 Millionen iPads und 4,7 Millionen Macs vorausgesagt.

Der Geschäftsbereich Services, zu dem der iTunes Store, der App Store, der Mac App Store sowie Apple Pay und Apple Care gehören, trug 4,996 Milliarden Dollar zum Gesamtergebnis bei, 9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Apples Bruttomarge von 40,8 Prozent übertraf die von der Wall Street erwarteten 39,7 Prozent um mehr als einen Prozentpunkt.

Die Bilanz zeigt auch, dass China für Apple ein immer wichtigerer Markt wird. 36,7 Prozent oder 21,316 Milliarden Dollar seines Umsatzes erzielte Apple in Nord- und Südamerika, 29 Prozent oder 16,823 Milliarden Dollar in China. Dort verbesserte Apple seine Einnahmen allerdings um 71 Prozent – in Amerika legte der Umsatz nur um 19 Prozent zu.

Zur Apple Watch machte Cook jedoch keine Angaben. Er kündigte lediglich an, dass die Uhr wahrscheinlich ab Ende Juni in weiteren Ländern in den Handel kommt. Derzeit kann sie nur in Australien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Hongkong, Japan, Kanada und den USA vorbestellt und in ausgewählten Boutiquen gekauft werden. „Die Nachfrage ist größer als das Angebot, also arbeiten wir hart, um das zu ändern“, ergänzte Cook. Inzwischen seien 3500 Apps für die Apple Watch erhältlich, 500 mehr als am vergangenen Freitag.

Im laufenden dritten Quartal strebt Apple einen Umsatz zwischen 46 und 48 Milliarden Dollar und eine Bruttomarge zwischen 38,5 und 39,5 Prozent an. Die Wall Street sagt wiederum einen Gewinn von 1,68 Dollar je Aktie bei Einnahmen von 47,06 Milliarden Dollar voraus. Die Bilanz des dritten Geschäftsquartals 2014 wies einen Umsatz von 37,4 Milliarden Dollar und einen Nettogewinn von 7,7 Milliarden Dollar oder 1,28 Dollar je Aktie aus.

[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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