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Bericht: Apple übernimmt Datenbankfirma FoundationDB

Apple hat angeblich die Datenbankfirma FoundationDB gekauft. Das Unternehmen ist einem Bericht von TechCrunch zufolge auf NoSQL-Datenbanken spezialisiert. Auf seiner Community-Website teilt es lediglich mit, es biete seine Datenbanksoftware nicht mehr zum Download an. Finanzielle Details der Transaktion sind nicht bekannt.

Laut TechCrunch kann die Datenbanksoftware von FoundationDB Transaktionen, die die ACID-Eigenschaften aufweisen, besonders schnell ausführen. Ein weiterer Vorteil sei die hohe Skalierbarkeit. Die jüngste Version der Datenbank-Engine des Unternehmens soll in der Lage sein, 14,4 Millionen zufällige Schreibvorgänge in der Sekunde auszuführen.

In einem im Dezember 2014 veröffentlichten Blogeintrag stellt FoundationDB auch finanzielle Vorteile seines Angebots heraus. Ein AWS-Cluster mit 480 Kernen und einer FoundationDB-Lizenz kostete zu dem Zeitpunkt 150 Dollar pro Stunde. In einer Stunde soll die Datenbank 54 Milliarden Schreibvorgänge ausführen, was einem Preis von einem US-Cent für 3,6 Millionen Schreibvorgänge entsprechen soll.

TechCrunch vermutet, dass Apple mithilfe von FoundationDB seine Servertechnologien für den App Store, iTunes Connect oder iTunes verbessern will. Angesichts von Millionen Apps im App Store und Milliarden Downloads durch Nutzer gebe es bestimmt „Raum für Verbesserungen in diesen Systemen“.

Auch der Streaming-Dienst, den Apple angeblich für Apple TV plant, erfordere möglicherweise eine Stärkung der vorhandenen Systeme, so TechCrunch weiter. Die Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit von Apples Cloud-Diensten sei zudem angesichts von 700 Millionen verkauften iPhones weltweit sowie weiteren Millionen iPads und Macs wichtiger denn je.

Ein Sprecher des Unternehmens aus Cupertino teilte auf Nachfrage durch TechCrunch lediglich mit: „Apple kauft von Zeit zu Zeit kleinere Technikfirmen, und wir sprechen generell nicht über unsere Absichten und Pläne.“

Laut TechCrunch hat FoundationDB insgesamt zwei Finanzierungsrunden abgeschlossen. SV Angel, Sutter Hill und CrunchFund, dessen Partner Michael Arrington der Gründer von TechCrunch ist, hätten insgesamt 22,7 Millionen Dollar ist das Start-up gesteckt.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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