Windows 10: Microsoft gibt Hardwareanforderungen für Desktop- und Mobilvarianten bekannt

Microsoft hat auf der Windows Hardware Engineering Conference (WinHEC) in China die Hardwareanforderungen für Windows 10 auf PCs und mobilen Geräten vorgestellt. Demnach ist die Mobilvariante für Displays mit einer Größe zwischen 3 und 7,99 Zoll gedacht. Die Desktop-Version des OS kann auf Tablets und Computern mit einem Display von mindestens 7 Zoll installiert werden. Allerdings gilt die Untergrenze nur für Windows 10 Professionell – Consumer-Geräte erhalten das „vollwertige“ Windows 10 erst ab einem 8 Zoll großen Bildschirm.

Wie PCWorld berichtet, ist es das erste Mal, dass Microsoft zwischen den Consumer- und Pro-Versionen von Windows unterscheidet. Darüber hinaus habe Microsoft bestätigt, dass es wie bisher auch  32- und 64-Bit-Versionen von Windows 10 geben werde.

Die Hardwareanforderungen sollen laut Microsoft sicherstellen, dass ein Gerät Windows 10 ausführen und Updates für das OS erhalten kann. Zudem sollen sie ein grundlegendes Nutzererlebnis gewährleisten, das mit „ähnlichen Geräten und Computern vergleichbar ist“. Die Spezifikationen seien aber keine Anforderungen für eine Windows-10-Zertifizierung oder eine Anleitung für „außergewöhnliche Nutzererlebnisse“.

Das neue Desktop-Windows läuft auf Computern mit mindestens 1 GByte RAM und 16 GByte Speicher (32-Bit Version) beziehungsweise 2 GByte RAM und 20 GByte Speicher (64-Bit Version). Ein angeschlossenes Display muss mindestens 800 mal 600 Bildpunkte auflösen – eine Obergrenze nennt Microsoft nicht. Tablets müssen zudem über Tasten für Start und Lautstärkeregelung verfügen.

Darüber stellt Microsoft weitere Anforderungen an Geräte mit Windows „Mobile“. Sie müssen über einen Lautsprecher, einen Kopfhöreranschluss und einen Vibrationsmotor verfügen. Bei Telefonen kommen noch ein Mobilfunkmodem für Sprache und Daten sowie WLAN (mindestens 802.11b/g) hinzu. Touchbedienung ist jedoch auch für Telefone nur eine Option. Wenn vorhanden, muss ein Gerät allerdings eine Bedienung mit zwei Fingern unterstützen und HID-Compliant sein.

Mit Windows 10 sollen nicht nur Desktops, sondern auch mobile Geräte nur mit aktiviertem UEFI Secure Boot ausgeliefert werden. Die Funktion lässt sich allerdings deaktivieren.

Windows 10 für Smartphones und Tablets

Mobile Geräte benötigen mindestens 512 MByte RAM für Windows 10 32-Bit und 4 GByte Speicher, einen DirectX-9-fähigen Grafikchip sowie Hardwaretasten zum Einschalten und die Regelung der Lautstärke. Besitzt ein mobiles Gerät nur 4 GByte Speicher, muss zudem ein Steckplatz für SD-Karten vorhanden sein, damit Updates installiert werden können. Geräte mit WVGA-Display brauchen zudem eigene Tasten für „Start“, „Zurück“ und „Suche“.

Bei einer Auflösung von mehr als 854 mal 480 Bildpunkten setzt Microsoft zudem mindestens 1 GByte RAM voraus, bei Full-HD sogar 2 GByte. Windows 10 für mobile Geräte unterstützt aber auch Displays mit 2560 mal 2048 und mehr Bildpunkten – dafür müssen aber mindestens 4 GByte RAM an Bord sein.

Die Final von Windows 10 kommt laut Microsoft im Sommer in den Handel. Sie soll zum Start in 190 Ländern und in 110 Sprachen verfügbar sein. Zudem verteilt das Unternehmen seit Mittwoch den neuen Build 10041 an Nutzer der Windows 10 Technical Preview.

Tipp: Wie gut kennen Sie Windows? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Windows 10 Mobile kann auf Geräten mit einer Displaygröße zwischen 3 und 7,99 Zoll installiert werden (Bild: Microsoft).
Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

AMD steigert Umsatz und Gewinn im ersten Quartal

Server-CPUs und Server-GPUs legen deutlich zu. Das Gaming-Segment schwächelt indes.

8 Stunden ago

Google stopft schwerwiegende Sicherheitslöcher in Chrome 124

Zwei Use-after-free-Bugs stecken in Picture In Picture und der WebGPU-Implementierung Dawn. Betroffen sind Chrome für…

2 Tagen ago

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

2 Tagen ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

2 Tagen ago

Chips bescheren Samsung deutlichen Gewinnzuwachs

Das operative Ergebnis wächst um fast 6 Billionen Won auf 6,64 Billionen Won. Die Gewinne…

2 Tagen ago

Chrome: Google verschiebt das Aus für Drittanbietercookies

Ab Werk blockiert Chrome Cookies von Dritten nun frühestens ab Anfang 2025. Unter anderem gibt…

3 Tagen ago