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SAP entlässt über 2000 Mitarbeiter

SAP wird im Zuge einer Umstrukturierung neuerlich etwa 2250 Stellen streichen. Das entspricht drei Prozent der Mitarbeiter weltweit, wie Reuters berichtet. Gleichzeitig stelle das Walldorfer Unternehmen aber in anderen Bereichen ein.

In Europa würden wechselwilligen Mitarbeitern Abfindungspakete angeboten, führt die Agentur aus. Außerdem gebe es für ältere Angestellte in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA Frührentenprogramme.

Die insgesamt knapp 70.000 SAP-Angestellten verteilen sich auf mehr als 130 Länder. SAPs Personalchef Stefan Ries sagte Reuters: „Im Prinzip setzen wir damit nur unsere Strategie fort, um auf veränderte Marktbedingungen zu reagieren.“ Nach seiner Schätzung wird SAP zugleich 2200 Stellen in Wachstumsbereichen schaffen, also fast so viele, wie wegfallen. Wachstumssegmente sind das Cloudgeschäft, die In-Memory-Datenbanktechnik HANA und die 2014 zugekaufte Reisekostenmanagement-Software Concur. Dabei handelt es sich ebenfalls um ein Cloud-Angebot; SAP hatte den Kauf zum Preis von 6,2 Milliarden Euro erst im Dezember 2014 abgeschlossen.

Schon im Mai 2014 hatte SAP rund 2000 Stellen (davon gut 300 in Deutschland) gestrichen und dies mit einer Umstrukturierung begründet. Sie war offenbar erfolgreich: Mitte Januar konnte das Unternehmen melden, seine Finanzziele für das Gesamtjahr 2014 erreicht zu haben. Das Non-IFRS-Betriebsergebnis wuchs den vorläufigen Ergebnissen zufolge währungsbereinigt um 3 Prozent auf 5,63 Milliarden Euro. Es konnte etwa 17,56 Milliarden Euro Jahresumsatz mit 280.000 Kunden in 190 Ländern vorweisen.

Diese Woche hat SAP schon Partnerschaften mit der Internet-der-Dinge-Plattform Jasper und mit T-Systems angekündigt. Jaspers Lösung wird mit HANA integriert, um Nutzern die Auswertung und Nutzung der anfallenden Datenmengen zu erleichtern. Mit T-Systems entwickelt SAP die Logistiksoftware SmartPORT weiter.

[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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