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Twitter kauft Analysedienst und Werbe-Vermittler Niche

Twitter hat das Analytics-Werkzeug Project Niche übernommen. Das teilte es gestern nach Börsenschluss mit, ohne einen Preis zu nennen. In einem Blogbeitrag hieß es lediglich, man hoffe, dadurch weiter „zu großartigen Inhalten zu inspirieren.“

Twitter bezeichnet Niche als „Anbieter von Software-, Community- und Monetarisierungsdiensten für die wachsende kreative Community.“ Ihr bietet es kostenlose Analysewerkzeuge an, mit denen sich ermitteln lässt, was funktioniert und was nicht. Zugleich vermittelt es zwischen ihnen und Werbetreibenden.

Niche hat gerade den Meilenstein von 6000 „Content Creators“ erreicht, darunter zahlreiche Vine-Video-Ersteller. Auf der Gegenseite zählt es über 100 Marken und Agenturen zu seinen Kunden. Twitters Blogeintrag zeigt als Beispiel eine Werbekampagne für ein Convertible-Tablet von HP in Form einer Reihe Vine-Videos.

Niche kommentiert die Übernahme, es hoffe, nun „mehr Werkzeuge, mehr Plattformen und sogar mehr Möglichkeiten anbieten zu können, um sich mit den besten Werbeschaffenden der Welt zusammenzutun.“ Twitter habe sich im letzten Jahr ohnehin zu einem wichtigen Partner entwickelt. Das Unternehmen war erst im Herbst 2013 gegründet worden.

Da Twitter seine Zukunft zunehmend im Video-Bereich sieht, hatte es im Dezember ein Video-Tool in seinen Apps eingeführt. Das Limit sind 30 Sekunden – nicht etwa sechs wie bei Vine. Die Videos starten nicht selbsttätig. Zugleich machte es die im November angekündigten privaten Gruppennachrichten unter Android und iOS verfügbar. Sie können an 20 Personen verschickt werden.

Twitter hat Anfang des Monats gemeldet, dass sein Nettoverlust um 75 Prozent im vierten Quartal geschrumpft war. Der Fehlbetrag belief sich auf nur noch 125 Millionen Dollar. Ohne einmalige Belastungen ergab sich ein Bruttogewinn von 79 Millionen Dollar. Den Umsatz verdoppelte Twitter auf 479 Millionen Dollar. Beide Kategorien übertrafen die Erwartungen von Analysten.

[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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