Microsofts Cloud Platform System, auch als Azure-in-a-Box bezeichnet, hat einen ersten „internen Partner“ gefunden, wie ein Blogbeitrag von vergangener Woche berichtet. Es ist das „Nebula“-Team, das eine interne Infrastructure-as-a-Service-Cloud betreibt.
Das „Microsoft Cloud Platform System“ (CPS) hatten Microsoft und Dell im vergangenen Herbst als Cloud-Komplettlösung fürs Rechenzentrum gemeinsam vorgestellt. Der Codename lautete „San Diego“. CPS besteht aus Racks mit Dell-Servern, die unter Windows Server 2012 R2, System Center 2012 R2 und Azure Pack laufen. Letzteres macht diverse Funktionen von Azure auch in lokalen Rechenzentren verfügbar, darunter ein Selbstbedienungsportal, ein Portal für Administratoren, um Cloudressourcen zu verwalten, oder auch skalierbares Webhosting.
Kunden beziehen die Hardware von Dell und Software sowie Dienstleistungen von Microsoft. Für Supportanfragen zu CPS ist aber Microsoft der primäre Ansprechpartner.
Der von Nebula bereitgestellte interne Microsoft-Dienst ist sowohl für einzelne Entwickler als auch automatisierte Testsysteme gedacht. Damit lassen sich hunderte Virtuelle Maschinen auf einen Schlag erstellen. Die Entwickler haben darauf über das erwähnte Selbstbedienungsportal des Windows Azure Pack (WAP) Zugriff.
Im Vergleich zur Standard-Rechenzentrums-Hardware von Microsoft mache Nebula mit CPS ein System mit Premium-Zuverlässigkeit verfügbar, heißt es noch in dem Blogbeitrag. Im Rahmen von Nebula würden täglich 20.000 VMs erstellt und gelöscht sowie 45.000 VMs betrieben.
CPS ist nicht Microsofts erster Anlauf mit einer On-Premise-Lösung für Azure. 2010 hatten Vertreter des Unternehmens angekündigt, sie bereiteten zusammen mit verschiedenen Hardware-Partnern ein Windows Azure Appliances genanntes Produkt vor, das als „Private Cloud in a Box“ gedacht sei. Das Projekt verlief sich jedoch in den folgenden drei Jahren und wurde schließlich eingestellt.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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