Microsoft veröffentlicht Preview von Skype Translator

Microsoft hat eine erste öffentliche Vorabversion von Skype Translator verfügbar gemacht. Der im Mai angekündigte Dienst ermöglicht Echtzeit-Übersetzungen von Videotelefonaten mit Skype – in beide Richtungen. Seit Anfang November konnten sich Nutzer für die Preview anmelden.

Skype Translator ist laut Microsoft eine „brandneue Funktion von Skype“. Sie blendet während der Konversation eine Übersetzung des Gesprächs ein. Darüber hinaus ist der Dienst auch in der Lage, Instant Messages in mehr als 45 Sprachen zu übersetzen.

Die jetzt veröffentlichte Preview ist anfänglich allerdings nur für PCs und Tablets mit Windows 8.1 erhältlich. Zudem werden zunächst lediglich die Sprachen Englisch und Spanisch unterstützt. Es wird allerdings erwartet, dass Microsoft Skype Translator auf eine Vielzahl von Geräten und Betriebssystemen ausweitet.

„Skype Translator ist ein großartiges Beispiel für die Vorteile von Microsofts Investitionen in Forschung“, schreibt Skype-Chef Gurdeep Pall in einem Blogeintrag. „Wir investieren seit mehr als zehn Jahren in Spracherkennung, automatische Übersetzungen und Technologien für maschinelles Lernen, und jetzt werden sie zu wichtigen Komponenten in einer persönlicheren Computing-Ära. Skype Translator ist das jüngste konkrete Beispiel.“

An dem Konzept eines Echtzeit-Übersetzungsdiensts arbeitet der Softwarekonzern schon seit rund zwei Jahren. Im Mai 2014 gab es dann die offizielle Ankündigung: Auf der Recode Code Conference im kalifornischen Palos Verdes demonstrierte Pall die Funktion live mit einer deutschen Gesprächspartnerin.

Während die Übersetzung vom Deutschen ins Englische recht ordentlich ausfiel, zeugte das Ergebnis der Übertragung vom Englischen ins Deutsche aber eindeutig von einer maschinellen Übersetzung mit zahlreichen Fehlern. CEO Satya Nadella betonte aus diesem Anlass: „Es geht um die Schaffung eines lernenden Systems, das sich mit der Anzahl der Daten verbessert.“ Es kombiniere Skypes Sprach- und Instant-Messaging-Techniken mit Microsoft Translator und auf neuronalen Netzwerken basierende Spracherkennung.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Windows? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Google schließt Zero-Day-Lücke in Chrome

Von ihr geht ein hohes Risiko aus. Angreifbar sind Chrome für Windows, macOS und Linux.

1 Tag ago

KI erkennt Emotionen in echten Sportsituationen

Forschende des KIT haben ein Modell zur Emotionsanalyse entwickelt, das affektive Zustände ähnlich genau wie…

2 Tagen ago

Ermittlern gelingt weiterer Schlag gegen Ransomware-Gruppe LockBit

Sie decken die Identität des Kopfs der Gruppe auf. Britische Behörden fahnden mit einem Foto…

3 Tagen ago

Apple stellt neuen Mobilprozessor M4 vor

Er treibt das neue iPad Pro mit OLED-Display an. Apple verspricht eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber…

3 Tagen ago

Cyberabwehr: Mindestens zwei kritische Vorfälle pro Tag

Davon entfällt ein Viertel auf staatliche Einrichtungen und 12 Prozent auf Industrieunternehmen.

3 Tagen ago

Tunnelvision: Exploit umgeht VPN-Verschlüsselung

Forscher umgehen die Verschlüsselung und erhalten Zugriff auf VPN-Datenverkehr im Klartext. Für ihren Angriff benötigen…

3 Tagen ago