Apple lässt Black Friday in Deutschland ausfallen

Das Unternehmen, das den amerikanischen Einkaufs- und Feiertag „Black Friday“ im Jahr 2006 nach Deutschland importiert hat, lässt ihn 2014 offensichtlich ausfallen. Auf Apples Startseite wird weiter die Spendenaktion zum Welt-Aids-Tag beworben. Auch im Store sind keinerlei Sonderangebote zu finden.

2010 beispielsweise stand der deutsche Apple-Store aus dem gleichen Anlass noch unter dem Motto „Jetzt pack’s! Der extra Apple Shopping-Tag.“ Kunden konnten dort beim Kauf eines Notebooks bis zu 101 Euro gegenüber den üblichen Apple-Shop-Preisen sparen. iPads gab es 41 Euro, iPods 21 Euro billiger. Das seltsame „Jetzt pack’s“ war übrigens als Anspielung auf die Päckchen unter dem Weihnachtsbaum gemeint, für das viele Black-Friday-Käufe ja bestimmt sind.

Auch in den Folgejahren hielt Apple an diesem Angebotstag fest. Die Höhe der Rabatte blieb stets gleich – auf Macbooks gab es jedes Jahr „bis zu 101 Euro“ Rabatt. Was besser wurde, waren die Mottos: „Der perfekte Tag für das perfekte Geschenk“ hieß es beispielsweise 2013. Den Namen Black Friday verwendete Apple in Deutschland nie, sondern sprach etwa 2012 von einem „eintägigen Shopping Event“.

Black Friday hat übrigens nichts mit dem Tag des Börsencrashs 1929 zu tun, sondern ist in den USA ein regelmäßiger Feiertag am Freitag nach Thanksgiving. Da die Geschäfte an diesem Tag öffnen, die meisten Arbeitnehmer aber frei haben, zählt er zu den umsatzstärksten in den USA.

Auch dort prägt die AIDS-Spendenaktion dieses Jahr den Black Friday bei Apple. Immerhin erhalten Käufer am heutigen Tag iTunes-Geschenkkarten im Wert von 25 Dollar (iPods) über 50 Dollar (iPhones und iPads) bis 100 Dollar (Macs und Macbooks) als Dreingabe.

Möglicherweise geht Apple davon aus, dass in seinem Direktshop mit seinen vergleichsweise hohen Preisen ohnehin nur besonders loyale Kunden einkaufen. Einen Apple-spezifischen Black Friday feiert hingegen der früher enge deutsche Handelspartner Gravis. Dort gibt es einen iMac mit 21,5 Zoll, 1,4 GHz und 500-GByte-Festplatte für 899 statt 1099 Euro. Und beim Macbook Air mit 13 Zoll (1,4 GHz, 128-GByte-SSD, 4 GByte RAM) für 859 Euro können Einkäufer 140 Euro sparen.

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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