Huawei bringt High-End-Smartphone Honor 6 für 299 Euro in den Handel

Huawei bietet das Ende Juni für den asiatischen Markt vorgestellte Oberklasse-Smartphone Honor 6 ab sofort auch in Deutschland an. Trotz einer hochwertigen Hardware-Ausstattung liegt die unverbindliche Preisempfehlung für das Android-Gerät nur bei 299 Euro. Das macht es zu einem ernsthaften Konkurrenten des OnePlus One, das ebenfalls High-End-Komponenten zu einem vergleichsweise günstigen Preis bietet.

Mit seinem 5 Zoll großen Full-HD-Display (1920 mal 1080 Bildpunkte und 445 ppi Pixeldichte) ist das Honor 6 etwas kleiner als das OnePlus One mit seinem 5,5-Zoll-Screen. Angetrieben wird das Huawei-Smartphone von dem ARM-basierten Achtkern-Prozessor Kirin 920 von HiSilicon samt Mali-T628-GPU. Das System-on-a-Chip besteht aus zwei Quad-Core-CPUs (vier Cortex-A15- und vier Cortex-A7-Kernen), von denen einer für leistungsintensive Anwendungen wie Spiele und der andere für weniger rechenintensiche Aufgaben zuständig ist. Das OnePlus One nutzt hingegen wie das Galaxy S5 Qualcomms Snapdragon-801-Chip mit 2,5 GHz Takt und Adreno-330-GPU.

Das Honor 6 ist hierzulande ab sofort für 299 Euro erhältlich (Bild: Andrew Hoyle/CNET).

Dem Octa-Core-Prozessor des Honor 6 stehen 3 GByte RAM zur Seite. Der interne Speicher ist 16 GByte groß und lässt sich mittels MicroSD-Karte um bis zu 64 GByte erweitern. Das OnePlus One bietet ab Werk 64 GByte Speicher, hat dafür aber keinen MicroSD-Kartenslot.

Der fest verbaute Akku verfügt laut unseren US-Kollegen von CNET.com über eine Kapazität von 3100 mAh. Auf Huaweis Produktwebseite sind die Angaben allerdings nicht ganz eindeutig. Unter dem Punkt technische Daten ist von 3000 mAh die Rede, weiter oben werden 3100 mAh angeführt. Das OnePlus One ist mit einem 3100-mAh-Akku ausgestattet, muss aber auch ein größeres Display mit Strom versorgen. Das Honor 6 bringt zudem eine Energiesparfunktionen namens SmartPower 2.0 mit, die dem Ultra-Power-Saving-Mode des Galaxy S5 ähnelt.

Für Fotos, Videos, Videotelefonie und Selbstportraits bringt das Huawei-Smartphone wie das OnePlus One eine 13-Megapixel-Kamera auf der Rückseite sowie eine 5-Megapixel-Kamera auf der Vorderseite mit. An Kommunikationsoptionen unterstützt es UMTS mit Downloadraten von bis zu 42 MBit/s (2100/900), WLAN nach IEEE 802.11a/b/g/n,, Bluetooth 4.0 und natürlich A-GPS und Glonass. Wie das Samsung Galaxy S5 LTE-A ist es außerdem für LTE Cat 6 gerüstet, das Datenraten von bis zu 300 MBit/s ermöglicht – zumindest, wenn auch das Netz dafür ausgelegt ist. Das bietet das OnePlus One nicht. Wie das OnePlus One funkt das Honor 6 aber auch nicht in dem vor allem im ländlichen Raum genutzten 800-MHz-Band. Die in Städten verwendeten 1800- und 2600-MHz-Bänder werden jedoch unterstützt.

Die Rückseite des Honor 6 besteht aus Glas (Bild: Andrew Hoyle/CNET).

Als Betriebssystem kommt Android 4.4.2 KitKat samt Huaweis Benutzeroberfläche Emotion UI zum Einsatz. Wie beim Mate 7 gibt es beim Honor 6 beispielsweise auch keinen App-Drawer. Beim OnePlus One ist eine speziell angepasste Version des beliebten Custom ROM CyanogenMod 11 auf Basis von Android 4.4.2 KitKat vorinstalliert, das gegenüber der Standard-Android-Version eine deutlich erweiterte Funktionalität und Anpassbarkeit bietet.

Das 14 mal 6,9 Zentimeter große Gehäuse des Honor 6 besteht aus Kunststoff und nicht wie das des OnePlus One aus Magnesium. Mit einer Bauhöhe von 6,5 Millimetern und 135 Gramm ist das neue Huawei-Modell aber dünner und auch etwas leichter als die meisten Rivalen (HTC One (M8): 9,33 mm, 143 Gramm; Samsung Galaxy S5: 7,9 mm, 145 Gramm; Sony Xperia Z3: 7,3 mm, 152 Gramm; OnePlus One: 8,9 mm, 162 Gramm). Die Rückseite ist ähnlich wie beim Xperia Z3 mit einer Glasscheibe versehen.

Ein großer Vorteil des Honor 6 gegenüber dem OnePlus One dürfte sein, dass es einfacher zu erwerben ist. Letzteres konnte nur am vergangenen Montag für drei Stunden ohne die sonst nötige Einladung vorbestellt werden. Erst am 17. November will der Hersteller weitere Vorbestellungen entgegennehmen.

[mit Material von Christian Schartel, CNET.de]

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ZDNet.de Redaktion

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