PayPal öffnet sich langsam für Bitcoin

PayPal hat eine Kooperation mit den führenden Bitcoin-Zahlungsabwicklern BitPay, Coinbase und GoCoin vereinbart. Dadurch können Händler, die PayPal zur Zahlungsabwicklung nutzen, ab sofort auch Zahlungen in Bitcoin akzeptieren – zunächst allerdings nur in Nordamerika.

Damit öffnet sich der Bezahldienst langsam für die Crypto-Währung, die in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen hat. Durch die gestern angekündigte Partnerschaft mit BitPay, Coinbase und GoCoin, muss PayPal nicht riskieren, diese Zahlungen selbst abzuwickeln. Zudem beschränkt es die Bitcoin-Käufe auf digitale Güter, worunter nach seiner Definition Waren fallen, die in einem elektronischen Format online verkauft, ausgeliefert und genutzt werden.

„PayPal hat Innovationen schon immer begrüßt, aber in einer Weise, die Bezahlungen sicherer und zuverlässiger für unsere Kunden machen. Bei der Annäherung an Bitcoin verhält es sich genauso“, schreibt Scott Ellison, Senior Director of Corporate Strategy, in einem Blogbeitrag. „Das ist der Grund, warum wir schrittweise vorgehen. Wir unterstützen Bitcoin heute in Teilen und warten mit weiteren Maßnahmen, bis wir absehen können, wie sich die Sache entwickelt.“

Schon letzten Monat hatte PayPal angekündigt, dass Unternehmen, die mit seiner Tochter Braintree zusammenarbeiten, dank einer Partnerschaft mit Coinbase Bitcoin-Zahlungen akzeptierten können. Coinbase ist der größte der genannten PayPal-Partner und wird unter anderem von Investoren wie Andreessen Horowitz finanziert. Wie die beiden kleineren Anbieter BitPay und GoCoin stellt es PayPal zufolge „sicher, dass sie ihre Kunden kennen und dass diesen Kunden gewisser Schutz geboten wird“.

Auch wenn Käufer Bitcoin wie jede andere Währung einsetzen können, gelten für sie nicht die gleichen Transaktionsgebühren oder Bankenregularien. Obwohl sich die Regulierung rund um Bitcoin entwickelt, zeigen größere Online-Händler bisher kaum Interesse an der Crypto-Währung. Es gibt aber auch Ausnahmen: Die E-Commerce-Site Overstock.com beispielsweise akzeptiert Bitcoin seit Januar als Zahlmethode und erwartet, bis Ende des Jahres monatlich Verkäufe im Wert von einer Million Dollar via Bitcoin abzuwickeln.

[mit Material von Donna Tam, News.com, und Natalie Gagliordi, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

MadMxShell: Hacker verbreiten neue Backdoor per Malvertising

Die Anzeigen richten sich an IT-Teams und Administratoren. Ziel ist der Zugriff auf IT-Systeme.

19 Minuten ago

April-Patches für Windows legen VPN-Verbindungen lahm

Betroffen sind Windows 10 und Windows 11. Laut Microsoft treten unter Umständen VPN-Verbindungsfehler auf. Eine…

35 Minuten ago

AMD steigert Umsatz und Gewinn im ersten Quartal

Server-CPUs und Server-GPUs legen deutlich zu. Das Gaming-Segment schwächelt indes.

9 Stunden ago

Google stopft schwerwiegende Sicherheitslöcher in Chrome 124

Zwei Use-after-free-Bugs stecken in Picture In Picture und der WebGPU-Implementierung Dawn. Betroffen sind Chrome für…

2 Tagen ago

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

2 Tagen ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

2 Tagen ago