Cisco will Entwicklerbasis von 80.000 auf über eine Million steigern

Cisco will mit dem Entwicklernetz DevNet die Anwendungsentwicklung für seine Hardware vorantreiben. Es will Entwickler damit „befähigen, die nächste Generation von Anwendungsentwicklung zu vermarkten, die das Netzwerk als Plattform für Innovation nutzt“. Das Unternehmen plant außerdem, in den nächsten Monaten einen App Store einzurichten.

Wie CEO John Chambers immer wieder betont, muss sich Cisco neu erfinden: als Unternehmen für Software und Services. Damit werde es auf die Veränderungen im Markt wie die Tendenz zu Software-Defined Networking (SDN) reagieren, die eine ausschließlich auf Hardware basierende Strategie riskant erscheinen lässt. In Mobilgeräten und dem Internet der Dinge sieht er Trends, durch die Software in der Netzwerkbranche noch bedeutsamer wird. Es ermögliche neue Anwendungskategorien, wenn Computing und Kommunikation selbst bei Lichtschaltern und Türgriffen eine Rolle spielen. Für seinen Einstieg ins Cloud-Computing will Cisco angeblich über eine Milliarde Dollar investieren.

„Wir unternehmen offensichtlich einen großen Vorstoß in Richtung Software und Cloud“, sagte Vice President sowie Chief Technology and Experience Officer (CTEO) Susie Wee gegenüber CRN. „Aber was nützt eine Softwareplattform, wenn man nicht mit einer Entwickler-Strategie und einem Entwickler-Ökosystem darauf aufbaut?“ Die Entwickler kämen schließlich nicht von selbst. Die Arbeit müsse ihnen erleichtert werden – durch die Werkzeuge, die sie dafür benötigen.

Zum Start bietet das Entwicklerportal über 100 voll dokumentierte Cisco-APIs, denen jede Woche weitere folgen sollen. Es wird außerdem SDKs, API-Tutorials und eine DevNet-Sandbox bereitstellen, mit der die Entwickler die Integration zwischen ihren Apps und Cisco-Plattformen wie der Application Centric Infrastructure (ACI) sicherstellen können.

In einem Blogeintrag erläutert Susie Wee, wie Anwendungen für Cisco-Netzwerke gefördert werden sollen. Sie räumt dabei ein, dass es Entwicklern früher alles andere als einfach gemacht wurde, Software für Netzwerk-Hardware zu schaffen. „Heute ist die Entwicklungsumgebung vielseitig und hilft, Vorteile aus dem offenen und intelligenten Netzwerk zu ziehen“, schreibt sie. „Dadurch haben die Entwickler jetzt eine große Chance, Geld zu verdienen und sich mit ihren Anwendungen abzuheben, indem sie das Netzwerk nutzen.“

Cisco bezeichnet das bisherige Interesse der Entwickler als ermutigend. In sieben Monaten konnte es seine Entwicklerbasis um 40 Prozent ausbauen und kann heute auf 80.000 registrierte Entwickler verweisen. Wie DevNet-Leiter Rick Tywoniak gegenüber dem Wall Street Journal erklärte, will das Unternehmen das Ökosystem der unabhängigen Programmierer weiterhin stark ausweiten und jährlich um 55 Prozent steigern, um bis 2020 auf 1,2 Millionen Entwickler zu kommen.

[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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