Blackberry hat eine einstweilige Verfügung gegen Typo erwirkt, eine iPhone-Hülle im Stil (und mit der Funktionalität) einer Blackberry-Tastatur. Das Zubehör war nur wenige Tage für 99 Dollar in den Staaten erhältlich gewesen. Jetzt bleibt es – zumindest bis zum endgültigen Urteil – erst einmal verboten.
US-Bundesbezirksrichter William Orrick aus San Francisco sieht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass es sich wie von Blackberry behauptet um eine Nachahmung handelt, weshalb er das Produkt vorläufig vom Markt verbannte. Blackberry klagt offenbar vor allem wegen „Designpatenten“, wie es sie in dem USA gibt – also wegen Geschmacksmustern. Es sieht eine „offensichtliche Nachahmung von Blackberrys stilbildender Tastatur“ gegeben.
In einer Mail äußerte sich Blackberry denn auch „zufrieden“ über die Entscheidung des Richters. Typo dagegen kommentierte, es werde weiter „innovative Produkte herstellen und verkaufen, ohne die Geschäftsleute nicht leben können.“
Das Start-up wurde von seinem heutigen CEO Laurence Hallier zusammen mit dem amerikanischen Schauspieler und Fernsehmoderator Ryan Seacrest gegründet. Erfunden hat die Tastatur der Chief Technology Officer von Typo, Ryan Hyde. Das Produkt wurde auf der CES 2014 vorgestellt und positiv aufgenommen. Blackberry reichte umgehend, nämlich schon am 4. Januar, eine Klage ein.
Blackberry plant für den weiteren Jahresverlauf mit dem Q20 ein neues Modell mit einer Tastatur im in der Klage angesprochenen Design. CEO John Chen spricht von diesem neuen Spitzenmodell auch scherzhaft als einem „Blackberry Classic“. Da Blackberry-Nutzer konservativ sind, wird außerdem die Produktion des drei Jahre alten Modells Bold mit dem Betriebssystem Blackberry 7 fortgeführt.
[mit Material von News.com]
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