Amazon führt virtuelle Währung Coins in Deutschland ein

Amazon bietet die im Mai in den USA gestartete virtuelle Währung Coins jetzt auch in Deutschland an. Kunden können mit dem alternativen Zahlungsmittel ab sofort Apps, Spiele oder In-App-Inhalte in Amazons App Store für Android und auf den Kindle-Fire-Tablets kaufen. Zum Start erhalten alle Kindle-Fire-Besitzer 500 Coins im Wert von fünf Euro, die automatisch ihrem Kundenkonto gutgeschrieben werden. Eine Einheit der Amazon-Währung entspricht also einem Euro-Cent.

„Mit Rabatten von bis zu 10 Prozent beim Erwerb von Coins bieten wir unseren Kunden eine tolle Möglichkeit, Geld zu sparen, wenn sie Apps, Spiele und In-App Inhalte kaufen“, sagt Mike George, Vice President für den Bereich Apps und Games bei Amazon. Jorrit van der Meulen, für Kindle zuständiger Vice President, fügt hinzu: „Wir arbeiten stets daran, Kunden neue Vorteile und Services zu bieten, und wir sind überzeugt davon, dass sie Coins lieben werden.“

Kunden können die Währung unter www.amazon.de/coins ab sofort in Mengen von 500, 1000, 2500, 5000 und 10.000 kaufen. Das kleinste Paket kostet 4,80 Euro, das größte 90 Euro. Gebühren fallen nicht an. Mit dem Rabattsystem versucht Amazon natürlich, Nutzer an seinen Shop und sein Ökosystem zu binden, denn nur dort können sie ihr Guthaben ausgeben.

Zugleich bewirbt der Onlinehändler Coins als weitere Möglichkeit für App-Entwickler, Traffic und Downloads zu steigern und damit ihre Umsätze zu erhöhen. In den USA hätten Entwickler seit dem Start von Coins einen deutlichen Aufschwung verzeichnet. 70 Prozent jeder Transaktion gehen wie gewohnt an den App-Anbieter, 30 Prozent behält Amazon ein. Bestehende Apps und Spiele müssen nicht für Coins angepasst oder modifiziert werden.

Amazon ist nicht die erste Internetfirma, die eine virtuelle Währung einführt. Facebook hat seinen Versuch mit Credits („Facebook-Gutschriften“) im Juni 2012 – nur ein Jahr nach Verlassen der Betaphase – aufgegeben. Inzwischen hat es wieder auf lokale Währungen wie Dollar, Euro, Pfund oder Yen umgestellt.

ZDNet.de Redaktion

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