Studie: Twitters Umsatz pro Besucher wächst schneller als Facebooks

Dem von Adobe herausgegebenen Social Intelligence Report (PDF) fürs dritte Quartal zufolge hat sich Twitter kurz vor seinem Börsengang bei einem wichtigen Faktor deutlich verbessert: Sein Umsatz pro Besucher (Revenue Per Visitor, RPV) legte im Jahresvergleich um 300 Prozent zu. Facebook konnte sich im gleichen Zeitraum – September 2012 auf September 2013 – nur um 39 Prozent steigern.

Allerdings macht Facebook in absoluten Zahlen zweimal so viel Umsatz pro Besucher, nämlich 93 US-Cent – im Vergleich zu Twitters 44 Cent. Um immerhin 150 Prozent konnte übrigens Pinterest zulegen – von 22 Cent 2012 auf 55 Cent im September 2013.

Adobes Statistik beruht auf anonymisierten Daten von Kundenwebsites aus den Bereichen Handel, Medien, Unterhaltung und Reisen. Ausgewertet wurden den Autoren zufolge 400 Millionen Besuche von Sozialen Netzen, 131 Milliarden Anzeigen auf Facebook, 1,04 Milliarden Posts und 4,3 Milliarden Empfehlungen, Likes sowie Kommntare.

Der Studie zufolge konnte Twitter sowohl nach dem Modell „First Click“ als auch bei „Last Click“ um etwa 300 Prozent zulegen. Das bedeutet, dass Kunden dort sowohl auf die Idee kommen, etwas zu kaufen („First Click“), als auch sich für ein bestimmtes Angebot oder einen Shop entscheiden („Last Click“). In Sozialen Netzen übertrifft First Click im Schnitt Last Click um 116 Prozent.

Auch als Traffic-Generator für andere Angebote holt Twitter laut Studie auf das dominierende Facebook auf. Im Jahresvergleich gewann es hier um 258 Prozent hinzu. Für den vermutlich am 15. November anstehenden Börsengang machen diese Werte Twitter nur umso attraktiver. Das Unternehmen strebt einen Ausgabekurs zwischen 17 und 20 Dollar an.

Nach Branchen aufgeschlüsselt haben Social Media die größte Bedeutung bei Reisen und Unterkünften. Der Bericht von Adobe empfiehlt anderen Branchen wie Handel, Automobile, Hightech, Medien und Unterhaltung, sich an diesem Vorbild zu orientieren.

Umsatz pro Besucher von Social Media (Grafik: Adobe)

[mit Material von Eileen Brown, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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