Categories: Unternehmen

Kodak lässt Insolvenz hinter sich

Eastman Kodak hat den Abschluss seines Insolvenzverfahrens nach Chapter 11 des US-Konkursrechts angekündigt. Es sei als „schlankere“, neu aufgestellte Firma aus dem Prozess hervorgegangen, teilt es mit. Die Konzentration gilt jetzt digitaler Bildbearbeitung und Drucksystemen für den professionellen Einsatz.

Die Genehmigung für den Exit aus Chapter 11 hatte der zuständige Konkursrichter vor zwei Wochen erteilt. „Wir sind daraus hervorgegangen als eine Technikfirma, die Imaging für Business-Märkte anbietet – darunter Verpackung, Funktionsdruck, Werbedruck und Dienstleistungsbetriebe“, sagt Kodak-CEO Antonio Perez laut Pressemeldung. „Die Umwandlung hat uns revitalisiert und zu einem formidablen Wettbewerber gemacht – schlanker, mit stärkerer Kapitalstruktur, gesunder Bilanz und der branchenweit besten Technik.“

Als Ausblick formuliert der CEO: „Wir planen ein gewinnorientiertes Wachtum. Wir haben die richtige Technik zur richtigen Zeit, da der Druckmarkt gerade auf digital umstellt. Unser breites Angebot aus Offsetdruck, hybriden und digitalen Lösungen ermöglicht Kunden eine Umstellung in dem von ihnen gewünschten Tempo.“

Kodak hatte im Januar 2012 Gläubigerschutz nach Chapter 11 des US-Insolvenzrechts beantragt. Zu diesem Zeitpunkt bezifferte das Traditionsunternehmen seine Verbindlichkeiten auf 6,75 Milliarden Dollar und seine Vermögenswerte auf 5,1 Milliarden Dollar. Seine finanziellen Probleme begründete es mit hohen Pensionskosten und einer veränderten Verbrauchernachfrage hin zu Digital Imaging.

Im Rahmen des Konkursverfahrens hatte Kodak einen Kredit über 950 Millionen Dollar unter anderem von CitiGroup erhalten, damit es sein Geschäft fortführen konnte. Dieser sah als Bedingung den Verkauf geistigen Eigentums vor. Im Januar teilte Kodak mit, 1100 Imaging-Patente für 527 Millionen Dollar an ein Industriekonsortium unter Führung von Intellectual Ventures und RPX Corporation verkauft zu haben, dem Adobe, Amazon, Apple, Google, Facebook, Fujifilm, HTC, Huawei, Research In Motion (heute Blackberry), Samsung und Shutterfly angehörten. Außerdem strich Kodak tausende Stellen und schloss ein Markenabkommen mit JK Imaging. Dieses vertreibt künftig Kameras und Projektoren der Marke Kodak.

[mit Material von Dara Kerr, News.com]

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

2 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

2 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

2 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

2 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

3 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

3 Tagen ago