Barnes & Noble steigt aus Tablet-Herstellung aus

Der US-Buchhändler Barnes & Noble hat sich entschlossen, den Tabletmarkt zumindest als Hersteller zu räumen und so seine Verluste zu reduzieren. Allerdings bietet er weiter E-Book-Reader an und wird bei Farb-Tablets in Form einer Partnerschaft präsent sein. Der Name des Partners ist noch nicht bekannt.

Die Nachricht zur Produktsparte Nook hatte Barnes & Noble in seinen Ergebnissen für das vierte Geschäftsquartal untergebracht, die gleichzeitig die Gründe deutlich machen. Der Umsatz mit Nook ging demnach in dem Quartal um 34 Prozent auf 108 Millionen Dollar zurück. Fürs Finanzjahr 2013 stehen minus 16,8 Prozent Umsatz oder verbleibende 776 Millionen Dollar zu Buche.

Der Umsatz mit digitalen Inhalten – insbesondere Musik und E-Books -, den die Nook-Tablets ähnlich wie bei Amazon die Kindle-Fire-Reihe antreiben sollten, legte fürs Jahr um 16,2 Prozent zu, das vierte Quartal sah aber einen Rückgang von 8,9 Prozent. Als Grund wurde das rückläufige Interesse an der Hardware genannt.

Verbleibende Tablets der Typen Nook HD und Nook HD+ hofft der US-Buchhändler im Weihnachtsgeschäft abverkaufen zu können. Außerdem sagt er fortlaufenden Support auch durch seine Ladengeschäfte und Software-Upgrades zu. Darüber hinaus können die Tablets auf die regelmäßig aktualisierte Custom Firmware CyanogenMod umgerüstet werden.

Mit William Lynch hat Barnes & Noble einen technikfokussierten CEO, der zuvor die Onlinesparte BarnesandNoble.com angeführt hatte. Sein Plan ist es nun, die Kunden zu fortgesetzten Käufen von digitalen Inhalten zu motivieren. Als Tablet-Partner dürfte Microsoft die logische Wahl sein, das letztes Jahr schon 300 Millionen Dollar in B&Ns Sparte Nook Media investiert hatte und somit zu 16,8 Prozent an ihr beteiligt ist.

[mit Material von Lance Whitney, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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