Twitter hat mit Lucky Sort ein Start-up aus dem Segment Big Data übernommen. Das ist auf dessen Startseite zu lesen. Mehrere Teammitglieder von Lucky Sort werden demnach nach San Francisco umziehen, um in Twitters Abteilung für Revenue Engineering mitzuarbeiten – also an der Programmierung von Diensten und Software für Werbetreibende, die tatsächlich Umsatz bringen.
Lucky-Sort-CEO Noah Pepper schreibt weiter, man habe das Ziel verfolgt, „riesige Dokumentensammlungen aufzubereiten für Analysen, Zusammenfassungen und Visualisierungen“, indem man „elegante und nutzerfreundliche Werkzeuge für die Textanalyse“ baute. Den bestehenden Kunden werde man in den nächsten Monaten beim Übergang helfen, um sich anschließend ganz auf die Aufgabe bei Twitter zu konzentrieren – was offensichtlich bedeutet, dass der bisherige Dienst eingestellt wird.
Wie sich Lucky Sort bei Twitter genau einfügen wird, ist offen, die allgemeine Absicht dagegen klar: Zahlende Kundschaft soll ein besseres Verständnis von Twitter-Kommunikation bekommen und dadurch ihr Marketing optimieren können. In einem Tweet, in dem er das Team von Lucky Sort begrüßt, liefert außerdem Twitter-Manager Kevin Weil das Stichwort „Analytics per Selbstbedienung“.
Der Preis von Lucky Sort wurde nicht kommuniziert. TechCrunch weist aber darauf hin, dass das Start-up bisher etwa 600.000 Dollar Anschubfinanzierung erhalten hatte.
Twitter hat zuletzt mehrere Lücken durch Übernahmen gefüllt. So kaufte es den Musikempfehlungsdienst We Are Hunted, um ein eigenes Angebot namens Twitter #music zu starten. Mit Bluefin Labs übernahm man auch ein TV-Analyse-Start-up, mit Crashlytics einen Spezialisten für Crash-Reports. Und erst letzte Woche kam Ubalo zu Twitter. Dieses Unternehmen aus Palo Alto hat ein Verfahren entwickelt, um umfangreiche Berechnungen zu skalieren. Dazu sammelt es jeweils für eine Teilaufgabe benötigten Code, Daten und ergänzende Dateien in einem „Pod“ genannten virtuellen Softwarepaket.
[mit Material von Daniel Terdiman, News.com, und Rachel King, ZDNet.com]
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