Googles Datenschutzbeauftragte Alma Whitten hat ihren Rücktritt erklärt. Sie wird jedoch noch bis Juni im Unternehmen bleiben, um ihren Nachfolger Lawrence You einzuarbeiten. Gründe für ihre Demission wurden nicht bekannt.

Alma Whitten (Bild: Google)

Whitten war 2010 zur ersten Datenschutzbeauftragten des Suchkonzerns ernannt worden, von News.com damals zum „härtesten Job bei Google“ erklärt. Zu ihren ersten Aufgaben gehörte es, die Datenschutzprobleme rund um Google Buzz sowie das Mitschneiden von WLAN-Daten durch Street-View-Fahrzeuge zu klären. Die Auseinandersetzungen um die WLAN-Datensammlung zogen sich über Jahre hin und beschäftigten Behörden weltweit. Erst im letzten Monat konnte Google den Streit mit 37 US-Bundesstaaten durch einen Vergleich beilegen. 2012 war Whitten für die Zusammenführung von über 60 verschiedenen Datenschutzrichtlinien für Google-Produkte zu einer neuen Datenschutzerklärung verantwortlich.

Die Informatikerin ist seit 2003 bei Google. Sie promovierte an der Carnegie Mellon University zum Thema „Sicherheit benutzbar machen“. Der Softwarekonzern hat ihren Rücktritt inzwischen bestätigt: „Während ihrer zehn Jahre bei Google hat Alma viel getan, um unsere Produkte zu verbessern und unsere Nutzer zu schützen. Die Datenschutz- und Sicherheitsteams wie auch alle anderen bei Google werden weiterhin so hart dafür arbeiten, dass die Daten unserer Nutzer sicher und geschützt bleiben.“

Als neuer Beauftragter für Datenschutz und Privatsphäre übernimmt Lawrence You, seit acht Jahren bei Google und Mitbegründer des Datenschutzprogramms. Er wird für Datenschutz- und Sicherheitsteams mit mehreren hundert Mitarbeitern verantwortlich sein. Während Alma Whitten zuletzt von London aus tätig war, arbeitet You in der Google-Zentrale in Mountain View. „Das ist gewiss weit näher am Google X Lab, in dem neue Technologien wie Glass und selbstfahrende Autos entwickelt werden, die neue Fragen für die Privatsphäre aufwerfen“, kommentiert Forbes.

[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

25 Minuten ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

1 Stunde ago

Adobe schließt neun kritische Lücken in Reader und Acrobat

Das jüngste Update bringt insgesamt zwölf Fixes. Schadcode lässt sich unter Umständen ohne Interaktion mit…

9 Stunden ago

Fabrikautomatisierung: Siemens integriert SPS-Ebene

Eine softwarebasierte Workstation soll es Ingenieuren erlauben, sämtliche Steuerungen zentral zu verwalten. Pilotkunde ist Ford.

10 Stunden ago

Ebury-Botnet infiziert 400.000 Linux-Server weltweit

Kryptodiebstahl und finanzieller Gewinn sind laut ESET-Forschungsbericht die vorrangigen neuen Ziele.

22 Stunden ago

Sicherheitslücken in Überwachungskameras und Video-Babyphones

Schwachstellen aus der ThroughTek Kaylay-IoT-Plattform. Dringend Update-Status der IoT-Geräte prüfen.

22 Stunden ago