Apple-Manager Phil Schiller geht auf Android los

Kurz vor der offiziellen Vorstellung des neuen Samsung-Smartphones Galaxy S4 hat sich Apples Marketingchef Phil Schiller herabsetzend über das konkurrierende Android geäußert. Seine Bemerkungen fielen in einem Interview mit dem Wall Street Journal, das Apple schon in der Überschrift „in der Defensive gegen Samsung“ sieht.

Phil Schiller präsentiert das iPad Mini (Foto: CNET).

Schiller hatte sich bereits in der letzten Woche mit einem Tweet über die Sicherheit von Android lustig gemacht. „Passt auf eure Sicherheit auf“, riet er und verwies dazu auf einen 29-seitigen Bericht über stark zunehmende Malware für Android – teilweise durch das schnelle Wachstum der Plattform selbst begründet.

Im Wall Street Journal legte der Marketingchef nach. Android sei „schlicht und einfach“ fragmentiert, sagte er, denn bei Android-Nutzern liefen oft noch ältere Versionen des Mobilbetriebssystems . „Android wird oft als kostenloser Ersatz für ein Feature-Phone geliefert, und die Erfahrung ist nicht so gut wie bei einem iPhone“, sagte er etwa. „Wenn Sie ein Android-Gerät aus der Verpackung nehmen, dann müssen Sie sich bei bis zu neun Konten von verschiedenen Anbietern anmelden, um die Erfahrung zu bekommen, die iOS mitbringt. Sie arbeiten nicht nahtlos zusammen.“

Das iPhone verfügt laut Schiller „noch immer über das beste Display aller Smartphones“. Die größeren Displays, wie sie Android-Hersteller zunehmend anbieten, sieht er nicht etwa als Antwort auf Käuferwünsche, sondern sucht nach einer anderen Erklärung: „Da das iPhone so dünn und leicht ist, machen sie ihre Geräte größer, um die Akkulaufzeit zu erreichen, die das iPhone 5 erreicht.“ Allerdings hatte selbst Apple-Mitgründer Steve Wozniak den iPhone-Hersteller hart für seine Weigerung kritisiert, ebenfalls ein Modell mit größerem Display anzubieten.

Schillers Attacke erfolgt zu einem Zeitpunkt, da Marktforscher Android-Smartphones bei den Marktanteilen klar vorne sehen und sie auch bei Tablets eine ähnliche Entwicklung erwarten. Apples Marketingchef aber zweifelt diese Aussagen an: „Ich bin nicht sicher, ob die Schätzungen und die Berechnungsmodelle ein wirklich zutreffendes und genaues Bild von allem geben.“

[mit Material von Jason D. O’Grady, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Alphabet übertrifft die Erwartungen im ersten Quartal

Der Umsatz steigt um 15 Prozent, der Nettogewinn um 57 Prozent. Im nachbörslichen Handel kassiert…

2 Tagen ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im dritten Fiskalquartal

Aus 61,9 Milliarden Dollar generiert das Unternehmen einen Nettoprofit von 21,9 Milliarden Dollar. Das größte…

2 Tagen ago

Digitalisierung! Aber wie?

Mehr Digitalisierung wird von den Unternehmen gefordert. Für KMU ist die Umsetzung jedoch nicht trivial,…

2 Tagen ago

Meta meldet Gewinnsprung im ersten Quartal

Der Nettoprofi wächst um 117 Prozent. Auch beim Umsatz erzielt die Facebook-Mutter ein deutliches Plus.…

2 Tagen ago

Maximieren Sie Kundenzufriedenheit mit strategischem, kundenorientiertem Marketing

Vom Standpunkt eines Verbrauchers aus betrachtet, stellt sich die Frage: Wie relevant und persönlich sind…

2 Tagen ago

Chatbot-Dienst checkt Nachrichteninhalte aus WhatsApp-Quellen

Scamio analysiert und bewertet die Gefahren und gibt Anwendern Ratschläge für den Umgang mit einer…

2 Tagen ago