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Samsung investiert 85 Millionen Euro in Sharp

Samsung hat sich über eine japanische Tochter einen Anteil von 3,08 Prozent an dem angeschlagenen Display-Hersteller Sharp gesichert. Für die 35,8 Millionen Aktien zahlt der koreanische Konzern zum 28. März jeweils 290 Yen (2,38 Euro), was einer Gesamtsumme von knapp 10,4 Milliarden Yen (rund 85,4 Millionen Euro) entspricht, wie Sharp mitteilt.

Mit der Investition steigt Samsung zum fünftgrößten Anteilseigner von Sharp auf. Zugleich ist es der größte ausländische Investor und löst damit den US-Chiphersteller Qualcomm ab, der seit kurzem 2,64 Prozent an Sharp hält.

Sharp beliefert Samsung Electronics schon jetzt mit LCD-Paneln. Durch die jetzige Transaktion werde die Beziehung aber nochmals gestärkt. Samsung sichert dadurch langfristig die Versorgung von LCD-Screens für große Fernseher, aber auch für Mobilgeräte und Notebooks.

Einen Großteil der investierten Summe will Sharp zwischen April 2013 und März 2015 in die Entwicklung neuer hochauflösender LCDs stecken. Knapp ein Drittel soll im gleichen Zeitraum in die Optimierung der Fertigung für Mobilgeräte- und Notebook-Bildschirme fließen.

Interessanterweise bezieht auch Samsungs Hauptkonkurrent Apple von Sharp Displays für seine iPhones und iPads. Die Samsung-Investition könnte Sharp dabei helfen, seine Abhängigkeit von Apple zu verringern, wie das Wall Street Journal betont.

Sharp steht zum zweiten Mal in Folge ein Netto-Jahresverlust von mehr als 300 Milliarden Yen bevor: Sein Finanzjahr endet im März. Mit Hilfe der Investitionen von Samsung und Qualcomm könnte es wieder auf die Beine kommen. Als potentieller Partner war monatelang auch die Foxconn-Mutter Hon Hai im Gespräch. Beide traten aber aufgrund des Wertverlusts von Sharps Aktien von einem bereits geschlossenen Investitionsvertrag zurück.

Anfang Februar hatte sich Samsung schon an seinem Stylus-Lieferanten Wacom beteiligt. Für eine nicht genannte Summe übernahm es einen 5-Prozent-Anteil an dem Marktführer im Bereich Grafktabletts.

[mit Material von Dara Kerr, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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