Huawei bringt Android-Smartphone mit Quad-Core-CPU für 300 Euro

Huawei hat ein 4,5 Zoll großes Android-Smartphone mit Vierkern-Prozessor angekündigt, das von den technischen Daten her Googles Nexus 4 durchaus Konkurrenz machen könnte. Zumindest beim Preis liegt das Ascend G615 mit der 8-GByte-Version des fast durchgehend ausverkauften Google-Modells gleich auf: Es soll ab Anfang Februar für 299 Euro in Schwarz oder Weiß erhältlich sein.

Das Ascend G615 kommt im Februar für 299 Euro (Bild: Huawei).

Der größte Vorteil von Googles-Nexus-Geräten ist die sofortige Verfügbarkeit der jüngsten Betriebssystem-Updates. Auf dem Nexus 4 läuft etwa die aktuelle Android-Version 4.2.1 (Jelly Bean). Huawei liefert das G615 hingegen noch mit 4.0.4 (Ice Cream Sandwich) aus. Im März soll es aber zumindest ein Update auf die Jelly-Bean-Version 4.1 geben.

Angetrieben wird das Ascend G615 von der 1,4 GHz schnellen Quad-Core-CPU K3V2 von HiSilicon, die über einen integrierten Grafikchip mit 16 Kernen verfügt. Der Arbeitsspeicher ist 1 GByte groß. Hier bietet das Nexus 4 mit 2 GByte die doppelte Menge. Dafür lässt sich der ebenfalls 8 GByte große interne Speicher des G615 im Gegensatz zum Google-Smartphone mittels MicroSD-Karte um bis zu 32 GByte erweitern.

Mit 4,5 zu 4,7 Zoll fällt das IPS+-Display des G615 etwas kleiner aus als das des Nexus 4. Die Auflösung ist mit 1280 mal 720 Pixeln zu 1280 mal 768 Bildpunkten ähnlich hoch. Daher bietet das Huawei-Gerät eine etwas höhere Pixeldichte von 330 ppi, die in der Praxis mit bloßem Auge aber nicht festzustellen ist.

An Funknetzwerken unterstützt das G615 GSM, GPRS, EDGE und UMTS mit HSPA (bis zu 21 MBit/s im Downstream und 5,76 MBit/s im Upstream). WLAN nach IEEE 802.11b/g/n, Bluetooth 3.0 HS und DLNA sind ebenfalls an Bord. Außer einer 1,3-Megapixel-Webcam für Videotelefonie in der Front bietet das neue Huawei-Modell auch eine rückseitige 8-Megapixel-Kamera mit Autofokus, lichtstarkem BSI-Sensor und Dual-LED-Blitz. Auch Videoaufzeichnung in Full-HD (1080p) und HDR-Aufnahmen sind möglich.

Zur weiteren Ausstattung zählen ein UKW-Radio, Dolby-Sound, GPS und ein 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss für Kopfhörer oder Headset – NFC und die drahtlose Ladetechnik Qi fehlen im Vergleich zum Nexus 4. Das aus Polycarbonat gefertigte Gehäuse misst 13,4 mal 6,8 mal 1,05 Zentimeter und wiegt samt Innenleben 145 Gramm. Trotz des größeren Displays ist das Nexus 4 etwas dünner und leichter. Anders als beim Google-Smartphone lässt sich aber der verbaute 2150-mAh-Akku des G615 austauschen. Die Laufzeit gibt Huawei mit bis zu 11 Stunden Sprechdauer und maximal 360 Stunden Standby an.

ZDNets Schwestersite CNET.de hat das Ascend G615 bereits getestet und mit dem Nexus 4 verglichen. Dabei konnte die Neuvorstellung vor allem mit ihrem guten Preis-Leistungsverhältnis, dem erweiterbaren Speicher und dem auswechselbaren Akku punkten. Negativ fielen hingegen das veraltete Betriebssystem und die durchwachsene Bildqualität der Kamera auf. Unterm Strich kann das Ascend G615 in Sachen Hardware und Design zwar nicht ganz mit dem Nexus 4 mithalten, bietet aber dennoch eine Oberklasse-Ausstattung zu einem vergleichsweise günstigen Preis.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Alphabet übertrifft die Erwartungen im ersten Quartal

Der Umsatz steigt um 15 Prozent, der Nettogewinn um 57 Prozent. Im nachbörslichen Handel kassiert…

2 Tagen ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im dritten Fiskalquartal

Aus 61,9 Milliarden Dollar generiert das Unternehmen einen Nettoprofit von 21,9 Milliarden Dollar. Das größte…

2 Tagen ago

Digitalisierung! Aber wie?

Mehr Digitalisierung wird von den Unternehmen gefordert. Für KMU ist die Umsetzung jedoch nicht trivial,…

2 Tagen ago

Meta meldet Gewinnsprung im ersten Quartal

Der Nettoprofi wächst um 117 Prozent. Auch beim Umsatz erzielt die Facebook-Mutter ein deutliches Plus.…

3 Tagen ago

Maximieren Sie Kundenzufriedenheit mit strategischem, kundenorientiertem Marketing

Vom Standpunkt eines Verbrauchers aus betrachtet, stellt sich die Frage: Wie relevant und persönlich sind…

3 Tagen ago

Chatbot-Dienst checkt Nachrichteninhalte aus WhatsApp-Quellen

Scamio analysiert und bewertet die Gefahren und gibt Anwendern Ratschläge für den Umgang mit einer…

3 Tagen ago